American Dreamz – Alles nur Show

SA 29.08.2009 | 20.15 Uhr | RTL II

Ein seltsamer Gedanke: Bundespräsident Horst Köhler ist zu Gast in der neuen Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ und urteilt in der Jury über die Kandidaten. Klingt absurd? In der Satire von Paul Weitz kommt US-Präsident Staton (Dennis Quaid) in die Talentshow „American Dreamz“.
Seine PR-Berater haben ihn dringend zu diesem seltsamen Auftritt geraten. Denn der Präsident leidet an Depressionen. Und das, obwohl er gerade zum zweiten Mal die Wahlen gewonnen hat. Aber ihm ist langweilig. Und er fühlt sich uninformiert, muss jede Zeitung lesen, die ihm vor die Nase kommt. Da bleibt für den anderen Kram eben keine Zeit mehr.
Unterdessen macht sich Moderator Martin Tweed (Hugh Grant) auf ins Land, um nach geeigneten und nicht geeigneten Kandidaten für seine Show zu suchen. Und er findet auch (s)eine Favoritin: Sally (Mandy Moore).
Unterdessen planen Terroristen einen Anschlag: auf den Präsidenten und auf das Live-Finale der großen Show.

Nach „American Pie“, „About A Boy“ und „Reine Chefsache“ legt US-Regisseur Paul Weitz mit „American Dreamz“ erneut eine Punktlandung hin. Seine Satire über das Showgeschäft im Allgemeinen und Speziellen scheint genau ins Schwarze zu treffen. Allein das gezeigte Casting für die Talentshow lässt tatsächliche Gepflogenheiten erahnen. Das Vorbild für Hugh Grant als altes Ekel Martin Tweed ist übrigens Simon Cowell, Jurymitglied bei „American Idol“. In etwa das, was Dieter Bohlen bei „Deutschland sucht den Superstar“ ist. Aber auch Dennis Quaid als sehr seltsamer (nein, dumm wäre eventuell das falsche Wort) Präsident ist brillant. Eine herrlich-charmante Bush-Parodie.
„American Dreamz“ ist eine sehr sehenswerte Satire mit großem, hintersinnigen Humor.


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