Markus Lanz: Horst-Schlämmer-Special

MI 19.08.2009 | 22.15 Uhr | ZDF

Horst Schlämmer auf allen Kanälen, in allen Zeitungen. Überall treibt der stellvertretende Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatt und neue Kanzlerkandidat sein Unwesen. Darf über seine Partei erzählen, aber vor allem auch: über seinen Film.
Schon lange hat kein deutscher Film mehr so eine mediale Aufmerksamkeit bekommen. So verkommt das Sommerloch zur Werbesause. So spendierte das ZDF der Figur von Hape Kerkeling eine ganze Stunde von „Markus Lanz“. dafür wurde die Sendung sogar um 75 Minuten vorgzeogen, das Programm über den Haufen geworfen. Nur: Mit Journalismus hatte diese Sendung nichts, aber auch gar nichts zu tun. Aber kann man den von Markus Lanz überhaupt erwarten?

Kerkeling gab den Schlämmer, Alexandra Kamp spielte nicht nur im Film, sondern auch beim ZDF seine Wahlkampfmanagerin, Simon Gosejohann den Fotografen – der allerdings während der gesamten Sendung ein (!) einziges (!!) Wort verlor. Dazu noch (echte) Wahlkampfexperten, die Schlämmer (echte) Tipps für die Politik und das richtige Auftreten gaben. Am Ende durfte Kerkeling als Schlämmer nochmal seine Kinowerbebotschaft in die Kamera sagen.
Eigentlich wäre eine Dauereinblendung „Werbesendung“ angebracht gewesen. Denn nichts anderes als das war es. Ärgerlich!


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Kommentare

26 Antworten zu „Markus Lanz: Horst-Schlämmer-Special“

  1. RT

    Aber nicht auf diese Art.

  2. Hypermensch

    Die Leute zahlen Gebühren, da kann man eigentlich schon was Anderes erwarten als so inszenierte Werbesendungen, aber das ist ein generelles Problem von so Late Night Talkshows.

  3. CommanderNOH

    Lanz hat mit Late Night nun aber auch nüscht zu tun, ehrlich gesagt. Nur, weil es oftmals spät kommt, isses noch nicht Late Night.

  4. RT

    Es war ja auch von einer Late Night Talkshow die Rede.

  5. CommanderNOH

    Ach so, ich wusste nicht, dass hier neue Genres erfunden werden. Ruft das ZDF an!

  6. RT

    Neu? Gibts seit Jahren. Gottschalk hat damit in den 90ern begonnen.

  7. CommanderNOH

    Das war reine Late Night.

  8. RT

    Ach so? „Gottschalk täglich“ war eine Talkshow, sie hatte keine Elemente einer klassischen Late Night Show wie „Harald Schmidt“.

  9. CommanderNOH

    Du meinst „Gottschalk täglich“, das eigentlich „Gottschalk Late Night“ hieß?

    Das war sowas von Late Night, abgekupfert von Carson und Letterman – nur eben nicht so stark wie später Koschwitz und Schmidt und mehr auf den deutschen Markt zugeschnitten.
    Aber „Gottschalk Late Night“ hatte ansonsten alles, was Late Night ausmacht.

  10. RT

    Richtig, anfangs hieß die Sendung noch „Gottschalk täglich“. Aber die Sendung bestand gerade am Ende doch bloß aus Anreihungen von Interviews. Anfangs versuchte er sich tatsächlich am eigentlichen Late Night Format.

  11. CommanderNOH

    Ganz im Gegensatz zu Lanz…

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