Die S-Bahn in Berlin stirbt. Zumindest zu zwei Dritteln, und zumindest vorübergehend. Ab Montag ist nur noch ein Drittel der Zugflotte unterwegs.
Auf der Stadtbahn zwischen Zoo und dem Ostbahnhof geht gar nichts mehr. Ebenso von Spandau bis zum Olympiastadion, zwischen Hohen Neuendorf und Blankenburg, Strausberg Nord und Strausberg, Adlershof und Schönefeld und weiteren Streckenabschnitten.
Die Züge müssen in die Inspektion, wegen der Räder und wegen der Sicherheit.
Regionalzüge ersetzen die S-Bahn nur teilweise. Wer zum Savignyplatz oder nach Bellevue will, muss sich was überlegen. Die Bahn wird da jedenfalls nicht mehr hinfahren.
Dass ich so was noch erleben darf. Vielleicht wird man der nächsten Generation mal davon erzählen: Weißt du noch, als die S-Bahn nicht mehr fuhr?
Was kommt noch? Brauchen wir bald eine Luftbrücke, weil auch die Regionalzüge ausfallen? Und was ist eigentlich mit den U-Bahnen? Hat die Busse jemand mal kontrolliert?
Und wieso ist eigentlich nur die Berliner S-Bahn dermaßen unter Beschuss? Wenn ich mir beispielsweise die Rumpelwaggons bei der Münchner U-Bahn ansehe, wird mir auch immer angst und bange. Kontrolliert die eigentlich auch mal jemand oder wurde gerade nur Berlin unter die Lupe genommen?
Die nächsten Wochen werden jedenfalls spannend in Berlin und dem Umland.
Da fällt mir ein: Gibt es die alten Ferkeltaxen noch? Vielleicht können die ja in Berlin eingesetzt werden. Oder wie wäre es mit Draisinen? Ja, das wär’s doch: eine echte Hauptstadt-Touri-Sause – mit der Draisine vom Ostbahnhof bis zum Zoologischen Garten. Wer braucht da schon die S-Bahn?
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