Stauempfang mit Feuerwerk

Dass die Rückfahrt von München nach Berlin und weiter nach Oranienburg staugefährdet sein würde, war klar. Freitagnachmittag, Start ins Wochenende und diverse Baustellen auf der A9.
Wir hatten uns noch nicht mal auf Bayern 3 den Verkehrsservice angehört, München noch nicht mal verlassen, schon war es um uns geschehen. Stillstand. Der erste. Bayern 3 kündigte uns unterdessen weitere vier, neun und fünf Kilometer auf unserer Strecke an. Und das nur im bayerischen Bereich.
Im Wettbericht wurde den Münchnern unterdessen sonniges Wetter versprochen. Ist ja auch kein Wunder: Wir haben die Stadt verlassen, nun kann auch der Regen aufhören. Gut zu wissen.

Alle angekündigten Staus sind auch eingetroffen, wenn auch eher als zähflüssiger Verkehr. Das dicke Ende sollte erst später kommen. Sehr viel später. Haarscharf vor dem Ziel. Auf der A100 nämlich, nur eine Abfahrt, bevor wir die Berliner Stadtautobahn verlassen hätten müssen.
Zuvor erwartete uns jedoch eine Überraschung: Über der Autobahn sahen wir ein gigantisches Feuerwerk. Was für ein Empfang in der Hauptstadt! Da hat sich offenbar jemand echt gefreut, dass wir wieder da waren.
Dummerweise kündigte sich in dem Moment auch gleich ein Stau an. Spureinengung. Von drei auf zwei Spuren. Stillstand. Und das Feuerwerk ging weiter. Echtes Stau-Entertainment.
Dummerweise war aber genau dieses Feuerwerk offenbar der Grund für den Stau. Wieder Spureinengung: Von zwei auf eine Spur. Von eine auf keine Spur. Komplettsperrung der A100.
Im Verkehrsservice beim Inforadio wurde freundlicherweise von Verkehrsbehinderungen rund um den Tempelhofer Damm gesprochen. Ich finde allerdings, dass die Sperrung einer Autobahn ein wenig mehr als eine Behinderung ist.
Fast eine Stunde brauchten wir für einen knappen Kilometer. An der Alboinstraße wurde der Verkehr von der A100 runtergeleitet – inklusive Feuerwerk. Auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof fand Pyro-Event statt. Mein Verständnis dafür, dass dafür gleich eine Autobahn dichtgemacht werden muss, hält sich stark in Grenzen.

Am Platz der Luftbrücke erlebten wir ein Ampelfeuerwerksspektakel. Wir hatten auf der Wartespur einen tollen Blick auf das Spektakel, und wir waren sicherlich nicht die einzigen, die sich eine ganz, ganz lange Rotphasen wünschten.
Nachdem ich meinen Kollegen abgesetzt hatte, beschloss ich, über den Osten Berlins zurück zur Autobahn zu fahren, denn die Weststrecke war immer noch dicht.
Und wäre die Prenzlauer Promenade in Pankow wegen eines Unfalls nicht gesperrt gewesen, hätte das auch wunderbar funktioniert. Aber auf die paar Minuten ist es dann auch nicht mehr angekommen…


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