Wo ich bin, ist Sommer

In den vergangenen Tagen zogen immer wieder schwere Wolken über Oberhavel auf. Aber überall da, wo ich war, blieb es trocken. Und ich finde auch, dass sich das so gehört, wenn man im Urlaub ist.
War ich in Velten, regnete es in Hennigsdorf und Kremmen. War ich in Oranienburg, fiel in Velten Regen.
Auch heute war das ähnlich: Als wir nach Wandlitz fuhren, um ein bisschen im See zu baden, sah der Himmel eher nicht nach Sonnenschein aus, in der Ferne war auch immer wieder ein Grollen zu hören. Tropfen fielen aber nicht. Dafür soll es in Oranienburg geschüttet haben. Viel kann es nicht gewesen sein, inzwischen ist alles wieder trocken.

Dafür trafen wir am Wandlitzsee auf eine Frau, die mit drei schweren Steinplatten und Ziegeln in einer Tasche auftauchte. Keuchend legte sie die Tasche ab und holte das gewichtige Zeug raus.
Immer wieder würden sich die Leute beschweren, dass man nicht so schön in den See laufen könne. Deshalb schmiss sie die Ziegel und Platten ins flache Wasser. Also, sie selbst habe sich ja nie beschwert, aber die anderen Leute. Wenn es nach ihr ginge, bräuchte sie die Steine nicht.
Fassen wir zusammen: Sie bringt die Baureste von ihrem Grundstück zum See mit, um angeblich andere Leute zu erfreuen. Und wudnert sich, dass der Kram immer wieder weggeräumt wird.
So brachte sie wieder Nachschub. Hauptsache, die Leute stoßen sich nicht die Zehe.

PS: Ich finde es eine Unverschämtheit, wie fix so eine Urlaubswoche vorbei geht…


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Kommentare

2 Antworten zu „Wo ich bin, ist Sommer“

  1. Sehr seltsame Frau… bist du dir sicher, dass sie nicht nur ihren Bauschutt kostengünstig loswerden wollte?

  2. RT

    Ich halte es nicht für ausgeschlossen… 🙂

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