Heute geht es wieder an die Wahlurne. Was ich heute in Oranienburg ankreuze, ist relevant für das Europaparlament im französischen Straßburg. Und das ist ganz schön weit weg, betrifft uns aber doch.
Die Wahlbeteiligung wird unterirdisch, und ich gehöre zu den Menschen, die sagen, die Wahl sei eine Bürgerpflicht. Andererseits habe ich ein gewisses Verständnis dafür, wenn man nicht genau weiß, wofür man eigentlich heute Kreuze macht.
Der Wahlkampf war eher dürftig, die Politiker haben sich wenig Mühe gegeben, die Wahl ins Gedächtnis der leute zu rufen, von den meisten Europapolitikern haben die meisten Leute noch nie was gehört.
Richtig, das Internet bietet alle Informationen – den Wahlomaten beispielsweise, den ich genutzt habe. Oder eben alle Wahlprogramme. Nur hat nicht jeder Internet und dann auch noch die Muße, sich den Kram ranzuholen. Bleiben noch die Tageszeitungen, die oft gute Arbeit leisteten.
Europa, die EU, hat ein Imageproblem: Bis auf unsere Währung wissen die wenigsten, was uns eint. Was die EU-Parlamentarier da eigentlich beschließen.
Aber auch die Menschen werden immer uninteressierter. Eine Liebenwalderin sagte neulich in einer MAZ-Umfrage, dass sie nicht wählen gehen würde, weil sie nichts drüber wisse. Dass Infos aber einem nicht immer von allein zufliegen, sollte auch langsam mal bei der Frau ankommen. Leider gibt es von Politikuninteressierten und -müden immer mehr. Und da muss die Politik etwas tun – nicht nur die europäische. Bald sind schließlich auch Bundestagswahlen…
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