Berlin feiert auf der Grundgesetzfanmeile – mit ganz viel Crepes

Bei der Bundespräsidentenwahl hatte das Volk wenig (nein: nichts) zu sagen. Beim Festakt zum 60. Geburtstag des deutschen Grundgesetzes ging es auch eher getragen zu – doch heute durften die Berliner dem Affen mal ordentlich Zucker geben. Oder auch Pflaume. Kai Pflaume nämlich. Der moderierte die große Bühnenshow am Brandenburger Tor – an der langen Grundgesetzfanmeile.
Unzählige Zelte mit unzähligen Bundeseinrichtungen, Ministerien oder Vereinigungen zeigten an der Straße des 17. Juni, wozu sie da sind und was sie so machen. Eingerahmt von ganz vielen Crepes-Ständen. Crepes scheinen das neue Nationalgericht der Deutschen zu sein. Zumindest auf der Grundgesetzfanmeile waren die Crepes sehr, sehr gut, schon ziemlich überproportional vertreten.

Wir feierten also, dass unser Land seit 60 Jahren existiert (wenn wir auch hier im Osten erst fast 19 Jahre Vereinsmitglied sind). Der 23. Mai scheint also ein wichtiger Tag für Deutschland zu sein.
war das vorher jemandem bewusst? Also, mal abgesehen von den fünfjährlichen Bundespräsidentenwahlen? Dieser tag ist noch nicht mal im Kalender vermerkt. Warum ist der 23. Mai eigentlich kein Feiertag? Wo es doch eigentlich der wirkliche, echte Geburtstag ist? Stattdessen feiern wir am 3. Oktober, einem willkürlich gewählten Termin für die Deutsche Einheit.
Wobei: Wir können auch gern zweimal feiern, da habe ich nichts dagegen. Aber so oder so sollte der 23. Mai noch stärker ins Bewusstsein der Menschen gerückt werden. Vielleicht ist das ja diesmal ein wenig mehr geglückt. Mit Crepes und Pflaume.


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