Manchmal ist Schadenfreude tatsächlich die schönste Freude

Das Sprichwort stimmt: Schadenfreude ist die schönste Freude.
Dafür habe ich zwei aktuelle Beispiele.

Die Oranienburger Schulstraße ist eine Einbahnstraße. Das gilt aber nicht für Radfahrer – auch wenn ich mir eine entsprechende Verkehrsregel wünsche (Gab’s die nicht mal?).
Der Radler, ein solargebräunter Typ, rauschte entgegen der Fahrtrichtung dicht an mir vorbei. Fast hätte er mich gestreift. Er war schon ein paar Meter entfernt, als es plötzlich knallte und sein Handy auf die Straße donnerte. Es fiel aus seiner Tasche.
Na so was. Wie blöd. Mensch, Mensch.
Der Typ hielt an, fuhr zur Unglücksstelle zurück, nahm das Telefon und begann, daran rumzufummeln. Es sah nicht mehr so ganz funktionstüchtig aus.
So ein Ärger…

Heute im Kino am Potsdamer Platz. Die „Star Trek“-Vorstellung lief schon mehr als eine Stunde, als drei Männer den Saal betraten. Dass der Film schon mitten in der Handlung war, schien sie nicht weiter zu irritieren. Dafür uns aber, dass der eine ständig mit Papierchen raschelte. Nebenan beschwerten sich bereits die Leute – was der Typ aber nun gar nicht nachvollziehen konnte.
Eine weitere Stunde verging, der Abspann begann. Die drei Männer starrten entsetzt auf ihre Uhren. Soll der Film wirklich nur eine Stunde gedauert haben?
Nein. Hat er nicht. Die cleveren Herren waren im falschen Saal. Nämlich im 17-Uhr-„Star Trek“-Saal. Sie hätten aber in den 18-Uhr-Saal gemusst. Das passiert, wenn man blind irgendwohin latscht.
Nun haben sie zwar viel Süßkram verspeist, nervtötend rumgeraschelt – aber leider nur die zweite Hälfte des Films gesehen.
Blöd, das.
Aber auch witzig. Also, für mich. Nicht für die.


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