Klinkerwerk: Oranienburg in der Kritik

Der Präsident des Internationalen Sachsenhausen-Kommitees, Pierre Gouffault, mahnte wenige Tage vor Beginn der Oranienburger Landesgartschau die zügige Umsetzung des Geschichtsparks am Klinkerwerk an. Er warf dem Land Brandenburg und der Stadt Oranienburg schwere Versäumnisse vor.
Zwölf Jahre werde nun schon vergeblich auf den Geschichtspark auf dem ehemaligen KZ-Außengekände gewartet, so Gouffault bei einer Gedenkstunde zum 64. Jahrestag zur Befreiung des KZ Sachsenhausen.
Oranienburgs Bürgermeister zeigte sich getroffen von der Kritik. Der Park sei nie Teil der Planungen zur Landesgartenschau gewesen. Zudem finde das Projekt außerhalb der Stadt kaum Interesse.


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Kommentare

3 Antworten zu „Klinkerwerk: Oranienburg in der Kritik“

  1. Das Land ist Eigentümerin der Flächen und ist also gefordert hier was zu tun. Die Landesgartenschau wäre dafür eine gute Gelegenheit gewesen. Schade, dass sie vom Land nicht genutzt wurde.
    Nächstes Jahr ist der 65. Jahrestag der Befreiung des KZ. Hoffentlich müssen dann nicht wieder wütende Reden gehalten werden, weil nichts passiert ist.

  2. Elisabeth Sukowski

    Ich kann als Enkeltochter eines Mannes der von 1938 bis 1945 im KZ Sachsenhausen Häftling war und den Todesmarsch bis Below mitmachen mußte. Der Eineinhalb Jahre Tag täglich seine Kameraden im Klinkerwerk
    sterben sah. Ich kann nur sagen, ich schäme mich für diese Politiker, Pierre Gouffault kann ich nur beipflichten, ich kann den Herrn in der Regierung nur sagen:
    Sie können die Geschichte umschreiben, Sie können sie Verschweigen,
    Sie können sie weglassen, aber verändern können Sie sie nicht.
    Oranienburg wird immer mit Schuld belastet sein, wieviel Schuld noch
    dazu kommt liegt bei ihnen. Kein Nachgeborener hat Schuld an dem was während der Nazizeit geschah,aber jeder macht sich heute schuldig wenn er nicht Aufsteht und protestiert gegen diese Politik des Verschweigens.
    Elisabeth Sukowski

  3. RT

    Politik des Verschweigens? Kann ich nicht nachvollziehen. Oranienburg tut viel für seine Vergangenheitsbewältigung.

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