Rügen 2009 (3): Sabrina hat das Wort

(2) -> 16.4.2009

Der Tag begann damit, dass ich Sabrina vom Zug in Binz abgeholt habe. Nun sitzen wir im Hotelzimmer. Es ist 22.34 Uhr. Und am besten erzählt sie mal selbst, wie der Tag war. Sie ist schließlich das erste Mal in Binz.

Sabrina hat das Wort. Es folgt eine Niederschrift ihres Tagebuchmonologes.
Es ist zauberschön. Es sieht aus wie beim Zuckerbäcker, alle Häuschen sind mit kleinen …. wie mit Zuckerguss verziert. Das „Kleine“ musst du weglassen. Genau. Der Himmel, der leuchtend blaue Himmel wirft ein sehr schönes Bild auf die Insel. Man kann sich gut vorstellen, wie die Leute vor über 100 Jahren gelustwandelt sind. Obwohl das irgendwie schmutzig klingt. Vergiss nicht, den Sonnenbrand zu erwähnen. Und den Wind. Ich glaube, das ist ein Binzwind.
Und ich habe vorhin festgestellt, das meine Haare nach … Du sollst das anders schreiben, als ich das sage… Also… hm… was hatten wir noch nicht erwähnt… Du musst noch unser wunderschönes Zimmer erwähnen, was im starken Kontrast zu deiner Besenkammer von gestern steht. Schreib was über die Streifen. Wir haben Streifen überall. Blauweiße Steifen. Auf dem Sessel und dort. Stilvoll klassisch. Nee, das war doch nicht das richtige Wort. Na ja.
Und dieser Kurplatz hat mir sehr gut gefallen, den find ich wirklich hübsch. Schwuttke – die Häuschen passen sehr sehr schön. Man kann sich gut vorstellen, wie sich das in den Häusern abspielt.
Schreib, dass man nicht in dieses komische Ding essen gehen soll. Davon ist abzuraten, dringend. Ich hab schon vergessen, wie es heißt, das Ding. Mit diesem Blödmann als Kellner. Obwohl es mich erstaunt, als er plötzlich ankam und uns gefragt hat, obs uns schmeckt. Das war so untypisch für ihn. Erst mussten wir eine Viertelstunde warten, bis überhaupt jemand kommt. Dann sagen sie, wir können hier nicht sitzen, weil eine Reisegruppe kommt. Dann kommt die Suppe vor den Getränken. Und die Suppe ist eine Neudefinition des Wortes Hühnersuppe.
Schreib, dass ich gewonnen habe. Dass es nicht Christian Slater ist. Und schreib, dass ich doch nicht Christian Slater heiraten werde. Sondern Jürgen Vogel. Der ist scharf. Und dass es noch nicht geklärt ist, ob du das Kurhaus kaufst.
Niederschrift Ende.

Und bis morgen weiß ich auch wieder, wie das Restaurant hieß, in dem wir waren. Es ist jedenfalls in der Binzer Hauptstraße, ganz in der Nähe der Seebrücke.
Und jetzt gehen wir noch auf den Kurplatz. Zur Mary-Roos-Karaoke.


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