Erbsen auf halb 6

DI 07.04.2009 | 23.05 Uhr | rbb

Während Jakob sehend ins Ungewisse rast, springt Lilly vollkommen blind in die Leere. Er rast über eine Kaimauer ins Wasser, sie springt vom Sprungturm ins Wasser. Ab diesem Moment verbindet sie etwas. Bei dem Unfall verliert Jakob sein Augenlicht.
„Erbsen auf halb 6“ – Selten schafft es ein Film, körperlich zu berühren. Aber zu beobachten, wie Jakob mit seiner Blindheit klarkommen muss, ist beklemmend. Auch, weil man sich wohl Gedanken darüber macht, was passieren würde, wenn man selbst blind werden würde. Jakob hat Angst – er wird nie wieder sehen können. Doch dann tritt Lilly in sein Leben, sie soll ihm helfen, als Blinder zurecht zu kommen. Doch das ist mit ihm nicht so einfach.
Hilmir Snaer Gudnason und Fritzi Haberland zeigen eine beeindruckende schauspielerische Leistung, die ihnen auch sicher einiges abverlangt hat. So weit ich es überhaupt beurteilen kann, spielen sie ihre Blindheit sehr glaubwürdig.
Des weiteren entspannt sich eine Mischung aus zartem Liebesfilm und Road-Movie, die nur manchmal, mehr im letzten Drittel ein wenig langatmig ist. Dazu eine tolle Kameraarbeit und passende Musik.
Lars Büchel lieferte mit „Jetzt oder nie – Zeit ist Geld“ schon einen außergewöhnlichen Film. Mit „Erbsen auf halb 6“, der nun im rbb zu sehen war, war ihm das erneut gelungen.


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