Hilde

Heike Makatsch spielt Hildegard Knef. Und das schon mal vorweg: Das macht sie großartig! Heike Makatsch hatte keinen leichten Job, hat doch die Knef einige Eigenheiten in Sprache, Bewegung und Aussehen gehabt. Das alles für den Film umsetzen, ist der Makatsch auf vortreffliche Weise gelungen. Fast will man sagen: Heike ist Hilde! Für diese Rolle muss sie einfach mit Preisen überhäuft werden – und wenn schon nicht mit Preisen, dann wenigstens mit roten Rosen. So ist nämlich der Knef-Auftritt in der Berliner Philharmonie, wo sie genau das Rosen-Lied singt, auch der Höhepunkt des Films.
„Hilde“ zeigt den Auf- und Abstiege der Hildegard Knef, dem ersten deutschen Star der Nachkriegszeit. Bekanntheit erlange sie mit „Die Mörder sind unter uns“, doch mit dem Skandalfilm „Die Sünderin“ kamen die Verrisse, als sie sich nackt zeigte. Die Knef wurde zur Neff – in den USA, wo sie ebenfalls zum Star wurde. Mit sich selbst zufrieden – das war sie jedoch sehr lange nicht.
Mehr als zwei Stunden kann der Zuschauer die wechselhafte Karriere der Knef beobachten. Ihre Erfolge, ihre Zweifel. Der Film transportiert auch auch ein großes Stück Zeitgeist, liefert Einblicke in die deutsche Seele in der Nachkriegszeit.
Und vielleicht kommt irgendwann mal ein zweiter Teil ins Kino, denn in den 60ern endet die Biografie über die Knef, und es gebe noch einiges zu erzählen.

9/10


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