Ein bisschen Karaoke oder: Birkenwerder sucht den Superstar

Ich habe mich in die Sache reinquatschen lassen: Karaokeparty. Mit Kollege Helge traf ich mich in einer Gaststätte in Birkenwerder, die die Party monatlich veranstaltet.
Ich hatte mir das schon in den schwärzesten Farben ausgemalt: Hunderte von Leute sitzen in einem großen Saal, und ich stehe auf der Bühne und blamiere mich.
Ganz so war es dann doch nicht: Die Gaststätte ist eher klein und war gestern auch nicht sehr voll. Eine fast schon intime Atmosphäre.
Dennoch: Wir mussten ran, und das in mehrfacher Hinsicht öffentlich. Wir waren mit unsere „Macht mit“-Reihe nach Birkenwerder gefahren, das Ganze wird also nicht nur an dieser Stelle breitgetreten, sondern auch am Dienstag in der Zeitung.
Birkenwerder sucht den Superstar.
Helge und ich saßen an einem der Tische und studierten fieberhaft das Heft mit den Songvorschlägen. Gleichzeitig schwor ich, dass es wohl unsere letzte derartige Aktion sein würde (was ich mich natürlich schon öfter geschworen hatte).
Das Personal legte inzwischen mit „An der Nordseeküste“ vor, ich ging die Liste durch: „Großer Bruder“ von Zlatko und Jürgen. Ein NDW-Hitmix. Ich entschied mich für „Ein bisschen Frieden“ von Nicole. Da war mir mir jedenfalls sicher, dass ich die Stophen- und die Refrainmelodie kannte. Helge entschied sich für den Holzmichel.
Und Helge musste als erster ran. Und sagen wir mal so: Es war… nun ja… das Lied war zu erkennen. Gleich danach dann ich mit dem Siegel-Hit. Und, joa, es war gar nicht mal so übel. Ich zeigte all meine Entertainment-Qualitäten.
Doch damit nicht genug. Jetzt wollten wir aufs Ganze gehen: ein Duett. Es sollte „1000 und eine Nacht“ von Klaus Lage sein. „1000-mal berührt… 1000-mal ist nichts passiert…“ Wir schmetten den Song und brachten den Saal zum… applaudieren. Glücklicherweise hatte ich mich schon vorher für alles kommende entschuldigt.
Meine Karaokepremiere hatte ich an dieser Stelle dann erledigt. Nächstes Mal – wenn es denn ein nächstes Mal gibt – bereite ich mich allerdings besser drauf vor und höre mir gewisse Songs vorher mal an. Man weiß ja nie, wann die nächste Karaokeparty steigt.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Ein bisschen Karaoke oder: Birkenwerder sucht den Superstar“

  1. […] Nein, die Zeitung schreibt nicht immer die Wahrheit. Manchmal schleichen sich Fehler ein. Wenn zum Beispiel die Erinnerung nachlässt. Im Bericht über unseren Karaoke-Auftritt in Birkenwerder schreibt Helge, dass wir gemeinsam “Mit 66 Jahren” gesungen hätten. Das stimmt leider nicht so ganz. Und an dieser Stelle im Blog wurde es schon erwähnt: Wir sangen “1000-mal berührt”. Als ich das richzig stellte, fiel mein Kollege aus allen Wolken: “Stimmt, es war irgendwas mit einer Zahl.” Aber ich vermute mal, dass es zu einer Gegendarstellung nicht kommen wird. […]

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