FR 19.12.2008 | Märkische Allgemeine
Immer neue Datenskandale erschüttern Bankinstitute. Da verschwinden ganze Datensätze mit Namen, Adressen, Telefonnummern und Kontodaten der Kunden. An Adresshändler verramscht oder einfach verloren gegangen – wenn nicht gerade ein Kurierdienst die Adressen vertauscht und Stollen falsch adressiert.
Um so verwunderlicher, dass die MAZ in der Freitagsausgabe unter der Überschrift „Die Gewinner stehen fest“ fix mal Dutzende Adressen von Lesern veröffentlicht. Genauer gesagt: 142. Die Leser hatten sich an einem Weihnachtsgewinnspiel beteiligt. Warum aber neben den Namen auch noch die ganze Adresse, also Wohnort, Straße und Hausnummer in der Zeitung stehen müssen, weiß kein Mensch.
Die Adressenhändler jedenfalls haben so ganz leichtes Spiel: 142 neue Daten, serviert auf dem Präsentierteller.
Also wenn ich an einem Gewinnspiel teilnehme, möchte ich auf diese Weise nicht in der Zeitung erscheinen.
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