1 1/2 Ritter auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde

Das wird schwer für Til Schweiger: Nach dem Megaerfolg mit „Keinohrhasen“ müssen die Zuschauer auf den zweiten Teil noch gut ein Jahr warten. Bis dahin hat er noch zwei Filme am Start. Gerade lief „1 1/2 Ritter auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde“ an, für das Schweiger wieder Regie führte, als Produzent und Hauptdarsteller dabei war. Nur das Buch schrieb er diesmal nicht selbst.
Aufruhr am Hofe von König Gunther (Thomas Gottschalk). Seine Tochter Herzelinde (Julia Dietze) wurde vom schwarzen Ritter entführt. Und Ritter Lanze (Til Schweiger) ist daran leider nicht ganz unschuldig. Im Liebes- und Alkoholwahn hat er einen Moment nicht auf sie aufgepasst. Er beschließt, sich auf die Suche zu machen. Mit Erdal (Rick Kavanian), der kein Ritter ist, aber gern einer wäre, macht er sich auf den beschwerlichen Weg.
„1 1/2 Ritter“ ist das, was laut Filmtitel auch Herzeline ist: hinreißend – jedenfalls meistens. Dauerlächelnd und nicht selten auch lachend sitzt der Zuschauer in seinem Kinosessel und erfreut sich an den Gags, die mitunter herrlich platt sind, sowie an vielen aufwändig gedrehten Szenen. Zudem ist die Ritterkomödie prominent besetzt. Roberto Blanco hat eine kleine, aber erstaunlich feine Nebenrolle – um nur einen zu nennen. Thomas Gottschalk zeigt sich unter Schweigers Regie locker, gelöst und als König durchaus glaubhaft.
Auch wenn sich der Film gegen Ende leider ein wenig zieht, werden hier zwei Stunde sehr gute Unterhaltung geboten, die zwar nicht das Niveau von „Keinohrhasen“ nicht erreicht, aber dennoch als gelungen betrachtet werden kann.

7/10


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Kommentare

6 Antworten zu „1 1/2 Ritter auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde“

  1. […] Es gibt unzählige Comedyprogramme, die sich mit den Unterschieden von Mann und Frau beschäftigen. Beliebtes Thema: Frauen im Kino. Schwatzende Frauen im Kino. Dauerredende Frauen, die ihre Männer mit Anmerkungen zum Film auf die Palme bringen. Jürgen von der Lippe beispielsweise hat das vor einigen Jahren sehr schön auf den Punkt gebracht. Umso besser, wenn die Frauen dieses Vorteil bestätigen. In vollem Umfang. Wir haben uns heute im Oranienburger Filmpalast Til Schweigers “1 1/2 Ritter auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde” angesehen. Ich genoss dabei eine echte Innovation. Den Audiokommentar kenne ich eigentlich nur von DVDs. Ich hatte ihn im Kino. Live. Neben mir. Zwei Damen trafen sich zum Kinoabend. Den Film fanden sie so lala, glaube ich. Zumindest waren sie nicht so angetan, als dass sie noch in der Lage waren, den gesamten Film und seine Protagonisten zu kommentieren. Ja ja, der Schweiger spiele ja doch ganz gut. Hm, und wie er guckt! Toll! Die sexuellen Anspielungen haben die Frauen, vielleicht um die 40, jedoch ganz und gar nicht amüsiert. Die fanden sie ganz schön scheiße. Ja, genau so. Und dieser Schauspieler da, das ist doch… das ist doch… na, genau der, der in dieser Serie da… ja, genau, der. Tobias Moretti meinten sie, kamen jedoch nicht auf seinen Namen. So ging das die vollen 110 Minuten lang. Zusätzlich saß ganz hinten noch eine Teeniemädchengruppe, die bestimmte Szenen mit einhelligen “Aarrrgh” und “Uhhhh” kommentierten. Immer wieder schön, wenn Klischees so umfassend bedient werden. Nicht schön ist es, wenn das in meinem Hörumfeld passiert. […]

  2. Heiko

    Dann werde ich in den nächsten Tagen wohl doch ins Kino gehen, dachte der Film ist unter aller Sau.

  3. RT

    Nein, unter aller Sau auf keinen Fall.

  4. Heiko

    Dann bin ich schon mal guter Hoffnung. ;-))

  5. Elmond

    ne „Unter aller Sau“ ist er wirklich nicht – es ist noch schlimmer!
    schau dir den Trailer an – da sind alle Lacher drin.

  6. RT

    Ach, Unsinn.

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