Teil-Aus für Comedy Central

Mit großen Ambitionen ging Comedy Central einst auf Sendung. Man wollte DIE Comedyschmiede sein, bis zu 30 Prozent Eigenproduktionen liefern. Festivals präsentieren und einen eigenen Comedypreis stiften.
Umgesetzt wurde das Ganze nie wirklich.
Jetzt kommt das Teil-Aus. Comedy Central wird es ab dem 15. Dezember nicht mehr als eigenständigen Sender geben, stattdessen die Nachtlücke von Nick füllen, von 20.15 bis 6 Uhr.
Die Quoten waren zu schlecht. Und das war kein Wunder. Aus mehreren Gründen.
Ständige Programmänderungen nervten die Zuschauer. Aus der innovativen deutschen Comedy wurde am Ende auch nichts. Gerade mal „NightWash“ blieb übrig, das aber auch nur vom WDR geklaut wurde. Ansonsten billigste Clipshows und Unmengen von eingekauften Formaten.
Statt einer Late-Night-Comedy-Schiene zockte man lange Zeit bei CC die Zuschauer im „Money Express“ ab. Damit bekommt man keine Fans, damit enttäuscht man sie.
Fünf Folgen einer Serie am Stück, wieder und wieder durchgenudelt. Das ist alles andere als einfallsreich.
Und dazu noch eine miese Organisation der Viacom-Sender. Comedy läuft auch in großer Zahl bei MTV, zig Zeichentrickserien am Abend laufen zeitversetzt auf beiden Kanälen. Dafür wird bei MTV kaum noch Musik gespielt, nach der Einsparungswelle fallen doch so ziemlich alle musikjournalistischen Sendungen weg. Wo also war die Kompetenz des Comedy-Kanals? Genau, es gab keine.
Und wo das Programm immer billiger und beliebiger wird, kommen auch keine Zuschauer.
Bleibt abzuwarten, was ab Dezember ins das zehnstündige CC-Programmfenster überhaupt noch investiert wird. Wirklich schade um das Projekt.
Die quoten sind im Keller,


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