Contergan: Der Prozess

DO 08.11.2007, 20.15 Uhr, Das Erste

Das Schlafmittel Contergan stürzte in den 60ern unzählige Menschen ins Unglück. Nach der Einnahme des Medikamentes kamen viele behinderte Kinder zur Welt.
Die ARD zeigte gestern und heute einen Film, der bis zu letzt „ausstrahlungsgefährdet“ war. Jusristische Kämpfe haben die Premiere des Films um ein Jahr verzögert. „Cantergan“ sollte bereits im Herbst 2006 laufen.
Der Film zeigte sehr eindrucksvoll das Leid und die Ohnmacht der Menschen zur damaligen Zeit. Der Hass, die Unsicherheiten, die den Eltern der „Contergan-Kinder“ entgegenschlug. Und die Ignoranz der Pharma-Leute.
Gut, dass der Film nun endlich gezeigt werden konnte.


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Kommentare

3 Antworten zu „Contergan: Der Prozess“

  1. MarkF

    Das Ausmaß durch Contergan ist meiner Ansicht nach im Film etwas untergangen, da der Schwerpunkt auf der Familie und dem Prozeß lag. Trotzdem sehr zu empfehlen.

  2. RT

    Na ja, dafür gab es ja die diversen begleitenden Sendungen, wie die anschließende Doku oder „Menschen bei Maischberger“ und „Hart aber fair“.

  3. […] Marcel Reich-Ranicki hat den Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises abgelehnt. “Ich gehöre nicht in diese Reihe der, heute vielleicht sehr zu recht, Preisgekrönten”, sagte er in seiner Begründung. Ein Eklat? Oder hat der Deutschlands Literaturkritiker Nummer 1 bloß die Wahrheit gesagt? Ist das Fernsehen in Deutschland wirklich so mies, wie er behauptet? Ja und nein. Richtig, die Hauptprogramme werden immer seichter. Die ARD sendet in der Primetime einen Herzschmerzfilm nach dem nächsten, kürzt dafür die Politikmagazine und versendet die Dokus und Reportagen gegen Mitternacht. Das ZDF wird ebenfalls immer boulevardesker. Ein Magazin wie “Frontal 21″ ähnelt sich oft nicht von den Magazinen der Privatsender. Der Nachmittag wird mit Tierdokus und Soaps vollgeknallt. Doch es gibt sie, die Programmperlen. Sie sind nicht mal selten im Programm. Heutzutage muss der Zuschauer nur mehr danach suchen. Sich die Schmuckstücke bei arte, 3sat oder den Digitalsendern zusammensuchen. Und er wird fündig. Und auch heute bei der Preisverleihung sahen wir viel Gutes. Ein Film wie “Contergan” ist herausragend, die Hartz-4-Doku, die wunderbare Late-Night-Show “Inas Nacht” und die liebevoll-humorige Serie “Doctor’s Diary”. Das ist gutes Fernsehen. Wenn man dagegen aber eine RTL-Dokusoap auszeichnet oder “Deutschland sucht den Superstar”, dann müssen kritische Nachfragen erlaubt sein. “DSDS” ist unterhaltsam, aber auch preiswürdig? Mit seinem Rundumschlag hat Reich-Ranicki, gerade angesichts vieler Preisträger an diesem Abend unrecht. Grundsätzlich aber hat er einen sehr wunden Punkt angesprochen. Insbesondere ARD und ZDF müssen sich besinnen, müssen sich wieder mehr trauen, müssen auch mal einen Sendeplatz mit seichten Filmen sausen lassen. Mindestens einen. Was Reich-Ranicki über gutes Fernsehen denkt, werden wir bald sehen. Eine von Gottschalk (der sich als großer Showmaster präsentierte) vorgeschlagene Sendung soll bald umgesetzt werden. […]

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