ZAPPER VOR ORT: Reinhard Mey in Berlin

FR 10.10.2008 | Berlin, Tempodrom

Eine große Bühne. Ein Scheinwerferspot auf die Mitte. Da steht ein Mann mit seiner Gitarre und zwei Lautsprechern links und rechts neben sich. Mehr nicht.
Ein Abend mit Reinhard Mey ist ein Konzert der etwas anderen Art. Keine Mega-Lautsprecherboxen, keine Lichtshow, keine Action. Wofür auch?
Reinhard Mey erzählt mit seinen Liedern Geschichten aus dem Leben. Begebenheiten, Erlebnisse, Randnotizen, er prangert aber auch Missstände an oder bringt augenzwinkernd Fakten auf den Tisch – oder die Bühne. Männer in Baumärkten, Frauen in unmöglichen Schuhen. Das Publikum im ausverkauften Berliner Tempodrom hängen dem Liedermacher an den Lippen.
Zwischendurch beschwert sich Mey darüber, dass sein Wein, von dem früher drei Liter 1,95 DM kostete – was heute dem „Wageneuro“ im Getränkemarkt entspräche. Leider vergisst er dabei, dass Konzerte früher auch nicht 90 DM kosteten, so wie seins heute umgerechnet.
Auch wenn die zweite Hälfte insgesamt noch ein wenig lockerer-heiterer sein können und einige Klassiker fehlten – die rund 150 Minuten vergingen wie im Flug.


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