U-900

Essen, 1944. Atze Schröder ist… Moment mal. Atze Schröder? 1944? Was soll das denn? Soll das an sich schon mal lustig sein? Eine heutige Kunstfigur, die durch das zerstörte Essen von 1944 düst?
Nein, Atze Schröder und 1944 – das ist schon mal eine sehr kranke Kombination. Schade eigentlich für den Schauspieler, der hinter Atze steckt, dass er nur den ewigen Atze spielen kann, selbst in solchen Filmen.
Essen also, im Jahr 1944: Atze Schröder (gespielt von, na ja, wer wohl) ist Schwarzmarkthändler. In seinem Haus hat er den Juden Samuel (Oliver K. Wnuk), seinen Kumpel, versteckt. Doch wegen eines etwas missglückten Sexabenteuers wird Atze nun verfolgt. Er und Samuel flüchten. Damit sie einen Wagen haben, nötigen sie Ex-Schauspielerin Maria (Yvonne Catterfeld) mitzukommen. Die Reise endet in einem Hafen, an einem U-Boot. Atze und Co. geben sich als die Schiffsführung aus – die Reise nach New York kann beginnen. Natürlich wird es eine mit Hindernissen – kein Wunder, wenn Atze an Bord ist.
Ha ha, lustig! Hier jagt ein Schenkelklopfer den nächsten. Nur: Sie sind fast allesamt nicht witzig. Mal abgesehen von der bescheuerten Atze-Grundsituation, kommt dieser Film mit flauen Scherzen daher, die den Zuschauer fast in eine Schockstarre versetzt. An vielen Stellen stimmt das Timing nicht, Plumpheiten reihen sich aneinander. Sven Unterwaldt, der mit den „7 Zwergen“ durchaus gute Komödien hingelegt hat, hat mit „U-900“ einen Film vorgelegt, bei dem die Gags einfach nicht zünden wollen. Vielleicht ist auch schlicht die Zeit von Atze Schröder vorbei – was ja auch die Quoten seiner Serie zeigen.

3/10


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