Gut, dass es keine Bombe war

Ich dachte erst wieder an einen Staatsbesuch, aber welcher Staatsmann reist schon mit dem Zug, und dann auch noch mit der S-Bahn ins Berliner Regierungsviertel?
Großes Tohuwabohu heute Mittag auf dem Hauptbahnhof. Der gesamte Nordeingang war dicht, ebenso ein Teil des S-Bahnsteiges, der S-Bahn-Verkehr war unterbrochen. Polizisten sperrten alles ab, überwachten, dass keiner in die gesperrten Zonen lief.
Nebenan, auf den Fernbahnhsteigen, sowie im hinteren Teil des Bahnhofes lief der Betrieb normal weiter. Zwischendurch eine Lautsprecheransage, nein, eine „besondere Ansage“, wie es hieß. Dann war klar: An einem der Cafés stand ein herrenloser Koffer. Aber offenbar vermisste den niemand.
Minuten später, ich wartete auf den Regionalexpress zum Zoo. Ein ordentlicher Knall, die Leute zuckten zusammen, zeigten aber sonst keine weiteren Reaktionen. Da hat es eben mal geknallt, was soll’s.
Der Koffer wurde gesprengt. Zum Glück waren nur Klamotten drin. Aber nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn es sich dann doch um eine Bombe gehandelt hätte. Ob dann die nicht sehr weiträumige Sperrung ausgereicht hätte. Ich möchte es mir nicht ausmalen.
Zehn Minuten danach fuhr dann auch wieder die erste S-Bahn ein. Das Leben ging weiter.


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