Friedliche Zeiten

Vor 40 Jahren: 1968. Seit sieben Jahren leben Dieter (Oliver Stokowski) und Irene (Katharina Schubert) nun schon im Westen. Vor dem Mauerbau sind sie aus der DDR geflüchtet. Jetzt leben sie in Bayern. Doch die Ehe kriselt: Er fühlt sich in seiner neuen Heimat sehr wohl, doch sie hat Angst: vor dem Atomkrieg und vor den Russen und ihren Panzern. Irene ist ein nervliches Wrack.
Die Töchter Wasa (Leonie Brill) und Ute (Nina Monka) machen sich Sorgen und sind der festen Überzeugung, dass eigentlich nur eine Scheidung helfen könnte, Frieden ins Haus zu bringen.
Auch wenn im Film und 1968 sowieso alles andere als „Friedliche Zeiten“ herrschen, ist der Film von Neele Leana Vollmar in mehrerlei Hinsicht interessant. Gezeigt wird nicht nur ein Familienkonflikt, sondern auch eine etwas andere Ost-West-Story. Auch wenn die ziemlich abgedrehte Familienmutter anfangs seltsam aufgesetzt wirkt, der Zuschauer auch gleich in die Geschichte reingeschmissen wird – am Ende überwiegt doch der etwas verschrobene, aber auch liebevolle, hintersinnige Humor. Die beiden Mädchen und ihre Überlegungen betreffs der Maßnahmen, die sie ergreifen könnten, sind hinreißend.
In witzigen Nebenrollen sind übrigens Axel Prahl und Meret Becker zu sehen.

7/10


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