Bahnbekanntschaften (33): Das heißt nicht jaja, sondern ja!

(32) -> 14.8.2008

Natürlich hätte ich auch pünktlich am Bahnhof sein können. Und natürlich hätte ich dann auch noch Zeit gehabt, mir eine Fahrkarte zu kaufen.
Der Regionalexpress stand schon am Bahnsteig in Oranienburg, ich rannte also fix die Treppe hoch, um den Zug noch zu bekommen.
Ohne Fahrkarte. Ganz bööööse.
Nicht ganz. Denn noch vor der Abfahrt fragte ich die Schaffnerin, ob ich schnell bei ihr ein Ticket kaufen könne. Konnte ich. Als der Zug losfuhr, gingen wir zu ihrem Kabuff, wo sie mir einen Fahrschein ausstellte. „Das nächste Mal kaufen Sie sich aber gleich einen Fahrschein“, sagte ich. Ich hielt das für einen Scherz, erklärte ich ihr doch vorher meine Situation und antwortete lächelnd „Jaja.“ Darauf sie: „Das heißt nicht jaja, sondern ja.“
Ahja. Da war ich tatsächlich baff. Warum sie denn plötzlich so patzig? Habe ich sie etwa in ihrer Pause gestört? Wäre es besser gewesen, ich hätte sie nicht gleich informiert? Dann wäre ich nämlich kostenlos gefahren, die Schaffnerin kontrollierte bis zum Potsdamer Platz nämlich nicht die Fahrkarten.
Aber dann wurde es mir klar: Die Bahnkunden nerven! Bahnkunden sind ätzende Störer. Oder warum sonst will der Verein in Zukunft 2,50 Euro haben, wenn man die Tickets am Schalter kauft?
Die Bahn will an die Börse. Vielleicht herrscht da ja mehr Freundlichkeit. Blöde Bahnkunden sind da sicher weniger anzutreffen.


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