Flug 93

DI 09.09.2008 | 20.15 Uhr | ZDF

Jeder erinnert sich ganz sicher noch an den 11.September 2001. Ein Flugzeug rast in das New Yorker World Trade Center. Minuten später ein zweites. Und kurz danach ein weiteres Flugzeug in das Pentagon in Washington.
Fast wäre es zu einem vierten Einschlag gekommen. Flug 93 hebt mit mehr als 40 Passagieren und Crewmitgliedern an Bord verspätet ab. Vier Terroristen bringen die Maschine kurz darauf in ihre Gewalt. Sie wollen sie ins Weiße Haus steuern. Als unter den Passagieren bekannt wird, dass es bereits Anschläge gegeben hat, entschließen sie sich, zu handeln.
„Flug 93“ ist ein reißerischer Actionfilm. Gestern lief er im ZDF. Paul Greengrass zeigt schon fast im dokumentarischen Stil, was über die Flugzeugentführung bekannt wurde. Der Überfall. Passagiere in Panik. Letzte Anrufe nach Hause, zu den Lieben, bevor es definitiv zu Ende geht. Und am Ende das entschlossene Eingreifen.
Der Film zeigt aber auch die Hilflosigkeit der überforderten Mitarbeiter in der Flugzeugleitstelle, das Entsetzen, die Trauer, als auf den Großbildschirmen das Grauen zu sehen ist. „Flug 93“ gilt als der erste Kinofilm, der sich mit dem Terroranschlag beschäftigt, „World Trade Center“ lief fast vier Monate später in Deutschland an. „Flug 93“ wagt den bloßen Versuch, zu zeigen, was geschehen ist. Eine Aussage oder eine Botschaft gibt es nicht. Außer vielleicht: Es gab Menschen am 11.September 2001, die hatten den Mut zur Courage. „Flug 93“ ist unbedingt sehenswert, wenn auch erschütternd und sehr traurig.


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