Emmas Glück

DI 09.09.2008 | 22.30 Uhr | SWR-Fernsehen

Plötzlich war er da. Einfach so. Auf ihrem Hof gab es einen lauten Knall. Seitdem ist Emma (Jördis Triebel) nicht mehr allein. Zumindest für eine gewisse Zeit.
Der todkranke Autohändler Max (Jürgen Vogel) rast mit seinem Auto einen Abhang hinunter. Auf dem abgelegenen Bauernhof von Schweinezüchterin Emma kommt das Auto zum Stehen. Schwer verletzt wird er von der jungen Bäuerin geborgen. Als sie entdeckt, dass Max haufenweise Geld dabei hat, fackelt sie den Wagen ab – und erzählt Max am nächsten Tag, das sei ganz von allein passiert, im Zuge des Unfalls. Emma kann das Geld sehr gut gebrauchen. Sie ist dermaßen verschuldet, dass auf ihrem Hof bereits der Strom abgedreht wurde. Allein und abgeschieden lebt sie weit außerhalb des Dorfes, wo man sich schon das Maul über sie zerreißt.
Es ist „Emmas Glück“, dass Max bei ihr auftaucht. Nicht nur wegen des Geldes. Im Film von Sven Taddicken päppelt sie den jungen Mann wieder auf. So weit sie das kann: Denn seine Krankheit, Krebs im Endstadium, scheint unaufhaltsam fortzuschreiten.
„Emmas Glück“ ist eine sehr warmherzige, liebevolle Geschichte voller Poesie. Scheinbar ganz einfach verkraften sie das Schicksal, genießen ihre gemeinsame Zeit. Ganz zart, leise, aber hier und da sehr skurril kommt der Film daher.
Jürgen Vogel, der momentan in diversen Filmen zu sehen ist, und Jördis Triebel geben ein gegensätzliches, tragisches und doch harmonisches Paar ab. Triebel, bisher nur als Theaterschauspielerin bekannt, gibt mit „Emmas Glück“ eine Visitenkarte ab.


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