Jamies Hühnerhölle

MO 14.07.2008 | 21.15 Uhr | RTL II

Wie macht man den widerlichen fleischfressenden Menschen klar, dass die Umstände, unter denen Tiere gehalten und getötet werden, so nicht weitergehen? Richtig, man zeigt heulende Frauen, die sich gerade Hühner ansehen, die geschlachtet werden.
„Jamies Hühnerhölle“ hieß die Show, die RTL II zeigte, um den Menschen wieder einmal ein schlchtes Gewissen zu machen. Englands Starkoch Jamie Oliver zeigte sich als Gutmensch, der seinen Zuschauern mit dem Holzhammer zeigte, wie kleine Küken gemästet werden, damit wir sie und/oder ihre Eier essen können – und das möglichst billig.
Na sicher, er hat völlig recht: Hühner, die nur dazu aufgezogen werden, um möglichst bald geschlachtet zu werden, führen ein unwürdiges Leben. Ob man den Tieren aber ein Gefallen tut, wenn man sie zehntausendfach „rettet“, kann so schnell nicht beantwortet werden.
Ein Boykott aller Produkte, die Eier auf Käfighaltung anbieten erscheint illusorisch. Insofern wirkte die ganze Show mehr populistisch als aufklärerisch.
PS: RTL II wies in dem Moment auf die „Frauentausch“-Sendung hin, als Jamie Oliver den Leuten den eng begrenzten Raum für Hühner präsentierte. Wollte uns RTL II auf die Art eine Botschaft übermitteln?


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