Jette: Dringende Geschäfte

MAZ Oranienburg, 14.6.2008

Also nee, wissense nee, manchmal beneide ich die Männer ja schon: Wenn sie mal ein dringenes Geschäft erledigen wollen (ihr wisst schon, was ich meine), dann geht das bei denen ratzfatz mal fix hinterm Baum. Bei uns Frauen ist das schon komplizierter. Bei uns gibt es leider nichts rauszuhängen. Allerdings nutzen das die Herren aber auch ziemlich dreist und schamlos aus. Neulich komme ich in der Nacht mit der S-Bahn in Oranienburg an. Vor mir geht ein junger Mann die Treppen zum Bahnhofsplatz runter – und biegt plötzlich nach rechts ab. Am Eingang zur sich dort befindlichen Fahrschule beginnt er, sich fröhlich zu entleeren. Ich finde das ganz schön primitiv. Ebenfalls unbeobachtet fühlten sich zwei junge Männer, die sich plötzlich in die Hof-einfahrt zum ehemaligen Postbürogebäude an der Oranienburger Schulstraße verzogen. Dort, in der Ecke, wurden ebenfalls wichtige Geschäfte verrichtet.
Wieso glauben Männer eigentlich, dass sie überall hinpinkeln dürfen? Nur weil sie es können? Dass das ziemlich widerlich ist – besonders der Eingang der Fahrschule wird ja nicht selten genutzt – scheint sie überhaupt nicht zu interessieren. Wenn man aber vor ihre Haustür pullern würde – das fänden sie sicher auch nicht witzig, vermutet eure
Jette


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