Natascha Zuraw

MO 05.05.2008 | 14.55 Uhr | RTL

Ein Partyluder. Ein Schlangenkuschler. Eine Arbeitsscheue. Eine späte Mutter. Ein Kleptomane. Willkommen im neuen Gemischtwarenladen von RTL.
Gerichtsshows funktionieren nicht mehr. Dokusoaps haben nicht funktioniert, also versucht es RTL am Nachmittag mal wieder mit einer Talkshow. Jetzt ödet sich und seine Zuschauer nicht mehr nur Oliver Geißen an, sondern auch noch Natascha Zuraw.
Und weil sich die Zuschauer ja nicht nur eine Stunde lang mit einem Thema behelligt werden sollen, werden eben fünf verschiedene Probleme in die Show geknallt. Irgendwas wird die Leute schon interessieren. Denkt RTL.
Die späte Mama darf erzählen, wie es ist, mit 50 ein Kind zu bekommen. Frau Zuraw nickt verständnisvoll und stellt die üblichen Bla-Bla-Blub-Fragen. Leute im Publikum dürfen anmerken, dass die Frau doch viel zu alt sei. Dann darf die Frau gehen. Nutzwert? Neuigkeit? Infos? Fehlanzeige. Langweilig. Zeitverschwendung.
Am Ende darf noch fix ein Kleptomane vorbeischauen, die sendung ist noch nur drei Minuten lang. Mehr Zeit ist nicht, vielleicht hat Natascha Zuraw ja Angst, dass er ihren schicken Gürtel klaut. Warum klaust du? Was ist das für eine Krankheit? Was sagt die Psychologin. Nach drei Minuten darf er gehen, geheilt wird er nicht, drei Minuten müssen für das Problem reichen. Nicht, dass er noch mit den billigen Studiokulissen abhaut.
Das war’s. Morgen kommen wieder zehn Gäste zu 18 Themen in 60 Minuten.
Glaubt RTL wirklich, mit so einem lieb- und wahllos zusammengestümperten Talkformat Quote zu machen? Wie wäre es denn mal mit neuen Ideen?


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