ZAPPER VOR ORT: Mark Medlock in Berlin

FR 07.03.2008 | Berlin | Columbiahalle

Noch bevor das Bobbelsche die Bühne der Columbiahalle betrat, begann in den Klokabinen bei den Männern schon das große Kotzen. Vier Schübe habe ich in der Nachbarkabine mitbekommen. Gute Besserung!
Mit dem Sieg bei „Deutschland sucht den Superstar“ 2007 bei RTL begann die Karriere von Mark Medlock. Dieter Bohlen war von Anfang an sein größter Fan. Seine beide Alben wurden auch von ihm produziert.
Die Columbiahalle war gut gefüllt, allerdings war der Oberrang geschlossen. Die Masse jubelte, als Medlock auf die Bühne kam. Und nuschelte. Ja, genau, das Bobbelsche nuschelt und spricht so leise, dass weiter hinten kaum noch was ankommt. Das Publikum um uns herum tuschelte sich immer die Wortfetzen zu, die sie mitbekommen haben. Das waren nicht viele Fetzen, denn sein Sprachschatz war gestern nicht sehr hoch: „Ich brauche jetzt mal einen großen Ständer“, wenn er einen Mikroständer brauchte. War beim ersten Mal noch einigermaßen zum Schmunzeln, beim zweiten Mal schon öde. Und wenn Medlock immer von sich in der dritten Person als das Bobbelsche spricht, nervt das auch irgendwie.
Insgesamt kam das Konzert bei der Masse ganz gut an. Dennoch: Nicht nur Mark Medlock ist überraschenderweise ein Langweiler, auch seine Songs. Gerade seine eigenen plätschern milde vor sich hin. Nur bei seinen großen Hits (wie „You Can Get It“) wurde es dann mal ein bisschen lockerer. Der Rest wurde mit den größten Hits der 70er und 80er aufgefüllt, was sehr willkürlich wirkte. Wie ein Alleinunterhalter auf einer Geburtstagsparty. Dafür muss man dann aber nicht um die 30 Euro bezahlen.
Aber egal. Um uns herum floss der Alk in Strömen, so dass die Qualität der Musik keine Rolle mehr spielte. Ob das in Zukunft aber genauso gut funktionieren wird – warten wir es ab.


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