65 Minuten Fußweg durch Berlin

Montag wird wohl alles noch problematischer. Noch streikt in Berlin „nur“ die BVG, also die U-Bahn, die Straßenbahn und die Busse. Montag kommen S-Bahn und der Regionalverkehr hinzu. Dann geht kaum noch was. In Oranienburg fährt dann nur noch einmal pro Stunde eine S-Bahn.
Wir wollten vom Potsdamer Platz aus zur Columbiahalle nach Tempelhof. Normalerweise kein Problem. Der U-Bahnhof Platz der Luftbrücke ist gleich nebenan. Doch wenn die BVG streikt, nützt das gar nichts.
So fuhren wir mit der S-Bahn zunächst bis zur Yorckstraße. Da war erst mal Endstation. An der Bushaltestelle standen jedoch mehrere Leute. Ich fragte eine junge Frau, ob damit zu rechnen sei, dass gleich ein Bus käme oder ob sie hier nur auf Verdacht ständen. Sie antwortete, dass hier der Ersatzverkehr für die U7 fahren würde, alle 30 Minuten. Tatsächlich fuhr der Bus wenig später. Für uns jedoch nur bis zum Mehringdamm, die restlichen 15 Minuten mussten wir zum Columbiadamm laufen…

Nach dem Konzert. Der Rückweg. Zurück zum Mehringdamm, Richtung Zentrum. Die Optionen waren folgende: Ein Taxi ranwinken und zum Anhalter Bahnhof kutschieren lassen. Oder wieder auf den Bus zur Yorckstraße warten. Oder laufen. Zur Yorckstraße oder zum Anhalter Bahnhof. Mandy war der irren Ansicht, man könne ja auch gleich zur Friedrichstraße laufen. Ich glaube, sie hatte Wahnvorstellungen.
Doch es kam anders. Wir liefen irgendwie in die falsche Richtung, verfehlten jedenfalls den Anhalter Bahnhof. Stattdessen führte uns unser Weg am Tempelhofer Ufer entlang zur Schöneberger Brücke und von da aus weiter zum Potsdamer Platz. Nach gut 65 Minuten Fußweg vom Columbiadamm standen wir schließlich auf dem S-Bahnsteig auf dem Potsdamer Platz. Da meine Kondition seit Donnerstag nicht die Beste war, war ich darüber auch sehr glücklich.
Danke BVG, dass ich das mal erleben durfte.


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Kommentare

2 Antworten zu „65 Minuten Fußweg durch Berlin“

  1. HP-Leserin

    ich fands toll und hatte spaß! können wir ruhig öfter machen.

  2. RT

    Tjaja…

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