Der große Tom

MI 27.02.2008 | 20.40 Uhr | Das Erste

Kinder werden tagelang alleine gelassen. Die Eltern sind weg, überlassen ihre Kleinen sich selbst. Und keiner merkt etwas. Und alle sind erschüttert, wie so etwas passieren kann. Dabei kann das überall passieren.
Das zeigte der sehr eindrucksvolle Film „Der große Tom“ heute im Ersten. Die Mutter von drei Kindern hatte einen neuen Job. Der Chef ist ihr neuer Lover. Um das alles nicht aufs Spiel zu setzen, verheimlichte sie ihm ihre Kinder. Und ließ sie allein, schaute nur hin und wieder mal vorbei.
Die Nachbarn konnten es zunächst nicht merken. Die Kinder vertuschen die Sache. Die Drohung, sie kämen ins Heim, wirkt. Und natürlich die Liebe zur Mutter. Die Unerschütterliche.
Wenn die Nachbarn dann doch ewas merken und etwas unternehmen, ist es auch nicht richtig. Denn das Jugendamt reagierte – in diesem Film – hart. Die Kinder kamen weg, die Mutter erwartet eine Strafe.
Obwohl es kein Zustand war: Die Kinder hassen ihre „Retter“ dafür. Sind nicht der Meinung, dass sie „Retter“ sind. Sondern Verräter. Der „Retter“ wird von einer puren Ohnmacht überrannt.
„Der große Tom“ zeigte, dass es sich viele ganz schön einfach machen, wenn sie beraten oder bestimmen, was man denn mit solchen Kindern und Eltern tun sollte. Keine Lösung scheint die richtige. Eine schlimme Erkenntnis.


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