Meinen Vornamen? Was wollen Sie mit meinem Vornamen?

Ich nenne sie hier mal Frau Spitz. Frau Spitz arbeitet für eine Firma in Neuruppin. Als solche rufe ich sie an, weil ich einer Frage nachgehe, die ich für einen mitreißenden Artikel brauche.
Tatsächlich gibt sie mir auch Auskunft über das Thema, das ich recherchiere.
Doch dann wird es haarig. Ihren Nachnamen, also Spitz, wusste ich ja schon vorher. Doch zu den ersten Dingen, die man als junger Schreiberling lernt gehört: Schreibe in einem Artikel nie „Frau Spitz“. „Frau“ ist verboten. Der Vorname muss her.
So frage ich Frau Spitz nach ihren Vornamen. Sie fragt zurück, wofür ich den denn brauchen würde, woraufhin ich ihr es erkläre. Dann meint sie: Schreiben Sie doch B. Spitz (wie gesagt: Name geändert). Ich widerrum: Auch das ginge nicht.
Ich sage noch zu ihr, es könne sein, dass ich ihre Aussage für den Artikel eventuell gar nicht brauche. Aber falls eben doch, brauche ich den ganzen Namen. Das gefällt Frau Spitz ganz und gar nicht. Was seltsam ist: Ihren Nachnamen darf jeder wissen und vom Vornamen nur den ersten Buchstaben? Ist ihr der peinlich? Nachdem ich ihr den Sachverhalt ein zweites Mal erklären musste, verbietet mir B. Spitz nun ganz, sie zu zitieren.
Tja, das hat man nun davon.


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