Sylvester Stallone will es noch mal wissen. Erst holte er „Rocky“ aus der Mottenkiste, jetzt „Rambo“. 20 Jahre nach dem dritten Film, tritt der Actionheld wieder in Aktion.
John Rambo hat sich in den Norden Thailands verzogen. Er arbeitet als Bootsmann auf einem Fluss. Er scheint zufrieden mit sich und der Welt. Den Kampf im Konflikt zwischen Birmanen und Karen an der Grenze zwischen Birma (Myanmar) und Thailand hat er aufgegeben.
Doch dann muss er eine Gruppe von Missiaren retten, die als vermisst gelten. Mit einem US-Söldnertrupp begibt er sich auf die Suche nach ihnen.
Das Erstaunliche an „John Rambo“: Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen so simplen Film gesehen habe. Der Film erzählt konsequent seine Geschichte, völlig ohne Umwege und Nebenstorys. Schließt sie ab und gut ist.
Dennoch ist der Film nervenaufreibend. Er ist gewalttätig und blutig. Er gewährt einen Einblick in den Bürgerkrieg, der in Birma herrscht. Die Gewehrkugeln fliegen den Zuschauern tontechnisch um die Ohren. Menschen werden durch explodierende Minen zerfetzt, Blut spritzt. Schreckliche Szenen, die das Grauen, die Härte zeigen. Menschen, die voller Zynismus ganze Dörfer abfackeln – aus purer Herrschsucht.
Klar, „John Rambo“ kommt nicht ohne Übertreibungen aus, er liefert aber durchaus spannende anderthalb Stunden, geht unglaublich schnell vorbei. Von der handlung bleibt im Kopf am Ende nicht viel übrig. Von den Kriegsszenen schon.
PS: Mir ist das nicht aufgefallen, aber offenbar wurde der Film für die deutsche Fassung um einige der Gewaltszenen „erleichtert“. Das sorgte mitunter für Unverständnis.
7/10
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