Der Nebel

Der Originaltitel des Films nach einem Stephen-King-Stoff ist „The mist“. Guter Titel eigentlich.
Dabei beginnt alles sehr gespenstisch, mystisch. Aus der Ferne senkt sich plötzlich ein Nebel über eine Kleinstadt. Harmlos? Nein, ganz im Gegenteil. Irgendwas ist da im Nebel. Irgendwas, das die Menschen Fleischwunden verpasst. Eine Gruppe von Menschen ist in einem Supermarkt gefangen, als die nächste Attacke kommt.
Angesichts des Trailers war die Erwartung bei „Der Nebel“ recht hoch. Anfangs kann Frank Darabont, der immerhin für den faszinierenden Film „The Green Mile“ vernatwortlich war, auch echte Spannung erzeugen. Doch dann fällt alles in sich zusammen.
Ein Monster. Da ist ein Monster im Nebel. Wie einfallsreich. Alles wäre spannender gewesen. Irgendein tödliches Gas oder die später auch auftauchenden Megainsekten. Aber ein Monster? Wie ätzend.
Dazu müssen sich die Schauspieler mit Dialogen abplagen, die eigentlich nur ein Sechstklässler geschrieben haben kann. „Der Nebel“ ist streckenweise ein unfassbar dummer Film. Die Protagonisten erörtern Fragen und Themen, bei denen sich der Zuschauer schon die Frage nach der Granze der zeigbaren Debilität stellt.
Zwischendurch kann der Film mit durchaus beeindrucken Szenen überzeugen. Doch das sind leider nur wenige Minuten andauernde Phasen. Ansonsten pendelt er zwischen purer Lächerlichkeit und – noch schlimmer – Langeweile mit unglaublichenh langen Dialogen. Es gelingt nicht, Stimmungen zu erzeugen. Die Szenen wirken oft hölzern und uninspiriert. Es werden im Publikum Lachstürme erzeugt, die da sicherlich nicht unbedingt gewünscht waren. Nur gegen Ende tauchen plötzlich (selbst)ironische Momente auf, die bei den überwiegend frustrierten Zuschauern Applaus auslösen.
Schade, „Der Nebel“ hatte an sich ein großes Gruselpotenzial. Es wurde so gut wie nicht genutzt.

2/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert