3,3 Millionen Euro für Investitionen

Interview: Liebenwaldes Bürgermeister Jörn Lehmann kündigt für 2008 viele Bauvorhaben an

MAZ Oranienburg, 23.1.2008

Was waren die Liebenwalder Höhepunkte 2007? Was steht 2008 an? Zum Neujahrsgespräch traf sich MAZ-Mitarbeiter Robert Tiesler mit Bürgermeister Jörn Lehmann.

Hatten Sie Gelegenheit, sich in der Weihnachtszeit ein bisschen Ruhe zu gönnen?
Jörn Lehmann:Normalerweise sollte man das. Dieses Jahr war es leider nicht so. In der Vorweihnachtszeit ist vieles liegengeblieben, das ich aber nach Weihnachten und Neujahr aufgearbeitet habe. So gehe ich mit gutem Gefühl ins Jahr 2008.

Konnten Sie alle Ihre Vorsätze von 2007 einlösen?
Lehmann:Ich hoffe, dass ich alle Vorhaben realisieren oder zumindest beginnen konnte. Wir haben in den vergangenen Jahren einiges geschafft, das wird in meinen Berichten in den Ortsbeiräten zum Ausdruck kommen.

Was hat nicht so geklappt?
Lehmann:Das kann man nicht nur auf 2007 beziehen. Es gibt immer noch Probleme mit den Gewerbeansiedlungen. Viele Industrieflächen sind in Privatbesitz, und von einem Teil der Eigentümer gibt es keine Initiativen.

Was fehlt in Liebenwalde?
Lehmann:Vom Dienstleistungssektor her sind wir gut aufgestellt. Aber wir brauchen noch Ansiedlungen, die uns mehr Arbeitsplätze bringen.

Nach dem Aus der Bahnstrecke zwischen Zehlendorf und Wensickendorf: Wie stehen jetzt noch die Chancen für einen Liebenwalder Bahnanschluss?
Lehmann:Die jetzigen Voraussetzungen begründen keine Bestellung von Verkehr auf der Strecke. Aber wenn Berlin und Brandenburg endlich die Anbindung nach Berlin-Gesundbrunnen schaffen würden, würde es für Liebenwalde auch deutlich realistischer aussehen.

Was waren die wichtigsten Projekte im Jahr 2007?
Lehmann:Es waren so viele, dass man fast Probleme hat, den Überblick zu behalten. Die Hüllensanierung der Stadtkirche ist abgeschlossen. Die Touristeninformation mit dem Hofladen eröffnete und hatte 2007 schon etwa 5000 Besucher. Im Stadtkern haben wir das Wohnhaus Breite Straße 5 saniert. Unsere Kinderbibliothek wurde neu gestaltet. Der Liebenthaler Weg ist fertig, die Abnahme erfolgt Ende Januar. Der Radweg in Kreuzbruch ist verlängert, in Hammer wurde der dritte Bauabschnitt des Mehrzweckgebäudes realisiert. Die Radweganbindung nach Böhmerheide ist vollendet. In Neuholland wurde in die Kita investiert.

Was steht 2008 an?
Lehmann: 2008 haben wir das größte Investitionsvolumen, das die Stadt je hatte, etwa 3,3 Millionen Euro. In Kreuzbruch wird ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut, der Radweg zwischen Liebenwalde und Neuholland wird fertiggestellt, in Planung ist auch ein Radweg zwischen der Hamburger Kreuzung und Freienhagen. Das sind sieben Kilometer. In Freienhagen bekommt der Ernst-Thälmann-Weg eine neue Beleuchtung. In Liebenwalde beginnt die Sanierung des kommunalen Objekts in der Breiten Straße 2. Am Bischofswerder Weg beginnt der erste Bauabschnitt von der Mausbrücke bis zur ehemaligen Burganlage. Der Landkreis wird die Liebenthaler Ortsdurchfahrt erneuern, und der Parkplatz an der Kreuzung der Bundes- und Landesstraße wird neu gestaltet.

Veranstaltungen in Liebenwalde – gab es Höhepunkte?
Lehmann:Das Drachenbootrennen und der 2. Kreisfeuerwehr-, Polizei- und Katastrophenschutztag mit tausenden Besuchern, die Veranstaltung hat sehr gut funktioniert. 2007 fand auch das erste Traktoren-Treffen statt und war trotz Regens kein Reinfall.

Was steht 2008 auf dem Plan?
Lehmann:Ich finde es bemerkenswert, wie viele Veranstaltungen 2008 realisiert werden. Es gibt wieder Traktorentreffen, Drachenbootrennen, die Museumsnacht, zum Jahresende der Weihnachtsmarkt und noch viele andere kleinere Veranstaltungen.

ProSieben-Moderator Jumbo Schreiner meinte jüngst in der Sendung „Galileo“: „Wofür ist Liebenwalde bekannt? Für gar nichts!“ Was haben Sie dem entgegenzusetzen?
Lehmann: Wenn Jumbo am 12. Januar das „Heimatjournal“ des rbb gesehen hätte, dann hätte er gewusst, was es hier alles zu erleben gibt.


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