MO 17.12.2007, B.Z.
Die Berliner streiten sich. Die einen wollen den Flughafen Tempelhof schließen, weil es ja bald den Großflughafen in Schönefeld gibt. Die anderen wollen Tempelhof offenlassen. Weil… weil… na ja, weil der Flughafen eben schon immer da war und wegen der Luftbrücke damals und so… und weil er so schön dicht in der Stadt liegt.
Seltsam. Tempelhof hat offenbar sehr viel mit Emotionen zu tun. Man könnte fast meinen, tempelhof ist eine einzige Emotion.
In der heutigen B.Z. ist ein offenbar Brief an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit abgedruckt. Geschrieben von Schauspieler Manfred Lehmann (u.a. Stimme von Bruce Willis). darin schildert er Wowi seine „persönliche Beziehung“ zum Flughfane Tempelhof. Seine Frau landete bei ihrem ersten Berlin-Besuch dort. Und ein Flughafen in der Stadt sei was Besonderes. Nur von Tempelhof komme er nach Baden-Baden.
Wahnsinnsargumente. Glückwunsch, Herr Lehmann!
Wenn es um Tempelhof geht, argumentieren viele mit gestrigen Ereignissen, selbst in „echten“ B.Z.-Kommentaren wird im Grunde nur vergangenen Zeiten nachgeheult.
Aber das, was gestern war, gilt heute nun mal nicht mehr. Niemand scheint wirkliche Argumente für Tempelhof zu haben. So ein Artikel wie heute wirkt da eigentlich nur extrem peinlich und ist ein Grund mehr, sich für den Großflughafen stark zu machen. Aber es scheint, dass selbst die Tempelhofer ihren Fluglärm gern haben.
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