Entdeckungsreise vor dem Wandel

Ein Spaziergang durch Oranienburg / Die Landesgartenschau 2009 wird die Stadt verändern

MAZ Oranienburg – Beilage „Fahrplan Winter 2007/2008“, 6.12.2007

Ein Spaziergang durch Oranienburg bringt immer wieder etwas Neues mit sich. Die Stadt wandelt sich, erneuert sich, ändert ihr Erscheinungsbild. 2009 findet in der 40000-Einwohner-Stadt an der Havel die Landesgartenschau statt. Hierfür wird in den nächsten anderthalb Jahren noch einiges getan. Und gerade deshalb lohnt es sich, die Stadt zu erkunden. Vom Bahnhof aus lassen wir das alte Postgebäude rechts liegen und laufen durch die Willy-Brandt-Straße bis zur Lehnitzstraße. Dort rechts und gleich wieder links. Jetzt, im Winter, sieht der Louise-Henriette-Steg ein wenig kahl aus. Aber im nächsten Frühjahr, wenn Sie mal wieder nach Oranienburg kommen, werden Sie hier Ihr grünes Wunder erleben: Einen wunderschönen, von unzähligen Bäumen gesäumten Weg. Die beste Verbindung zwischen dem Bahnhof und der Innen- und Altstadt. Sie endet an der Schwindsuchtbrücke. So nennen die Oranienburger liebevoll das historische Bauwerk, wohl wegen seines relativ steilen An- und Abstiegs. Kurzes Innehalten auf der Brücke: Rechts ist die Schlossbrücke zu sehen. Noch. Denn 2008 wird eine neue Brücke gebaut, die alte wird danach abgerissen. Auf der anderen Seite ist das neu gestaltete Bollwerk zu sehen. Leider gibt’s es hier momentan keinen Fahrgastschiffverkehr, aber die Stadt verhandelt gerade darüber. Dem Bollwerk schließt sich in südlicher Richtung die Havelpromenade an. Ideal für den lauschigen Spaziergang. Oder eben weiter in Richtung Altstadt. Von der Brücke geht es geradeaus in die Havelstraße. An deren Ende befinden sich das ehemalige Waisenhaus, 1665 das erste Waisenhaus in Brandenburg, gestiftet von Louise-Henriette von Oranien. Daneben die Nicolaikirche, erbaut 1864 bis 1866 und nach dem Zweiten Weltkrieg 1952 rekonstruiert. Am Ende der Breiten Straße – gerade neu eröffnet – ist das Schloss Oranienburg zu sehen. Erbaut bis 1652 als Landsitz von Prinzessin Louise-Henriette von Oranien ist heute die Stadtverwaltung im Hause beheimatet. Der Platz davor wird 2008/09 sein Aussehen grundlegend verändern. Es gibt eine neue Straßenführung. Absenkung des Bodens. Alles wird anders. Zur Laga muss alles fertig sein. Auf einen Spaziergang durch den schönen Schlosspark muss man momentan leider verzichten. Er ist eine Großbaustelle. Bis 2009.
Wer dann stattdessen durch die Innenstadt, über die Bernauer und Stralsunder Straße an den vielen Geschäften vorbei zum Bahnhof spaziert, sollte sich alles gut einprägen. Beim nächsten Oranienburg-Besuch wird so manches verändert sein.

Info: Per Bahn zu erreichen über den Bahnhof Oranienburg mit der S 1, mit dem RE 5, mit der RB 12 und RB 20.


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Kommentare

3 Antworten zu „Entdeckungsreise vor dem Wandel“

  1. Felix

    Ach, Schwindsuchtbrücke heißt die? Ich dachte immer das wäre der Henriettensteg.

  2. Felix

    Ah, hast du ja sogar geschrieben.

  3. RT

    Na ja, eigentlich ist der Louise-Henriette-Steg der Weg zwischen Brücke und Lehnitzstraße, inklusive der Brücke.

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