Jesus Camp

Das Sommercamp „Kids on Fire“ ist nicht irgendein Ausflugsort. Die Kinder, die hier dabei sind, kommen als andere Menschen zurück. Levy, Rachael, Tory und viele weitere Kinder erfahren im Camp alles über den Glauben an Gott. Sie erfahren alles über Jesus Christus. Alles darüber, warum Abtreibung eine Sünde ist, eine Handlung vom Teufel, von Satan beeinflusst. Warum die, die nicht an Gott glauben, nichts wert sind.
Organisiert wird das Sommercamp von Kinderpastorin Becky Fischer. Sie redet auf die Fünf- bis Zwölfjährigen ein. Fischer ist eine der Erweckungspredigern der evangelikalen Bewegung, die die Kinder mit suggestiven Methoden zur „Armee Gottes“ ausgebilden sollen. Das Ziel: die politisch-religiöse Erneuerung der USA.
„Jesus Camp“ ist eine aufwühlende Dokumentation. Die Frage ist: Wenn es einen Gott gibt, will er das so, wie im Film gezeigt? Ist das wirklich sein Wille, Kinder so zu erziehen, die Kleinen einer dermaßenen Propaganda zu unterziehen. Sind das die „wahren Christen“, wie sie es selbst von sich behaupten?
Die oscarnominierte Doku zeigt, wie radikal die Organisation ist, die mittlerweile auch in Deutschland versucht, Fuß zu fassen. Wie sie versucht, politisch Einfluss zu nehmen, wie sie schon Kinder für ihre Zwecke missbrauchen.
„Jesus Camp“ läuft innerhalb des Filmfestivals „ueber morgen“, das bis zum Sommer 2008 in vielen deutschen Städten stattfindet. Aktuell (18.11.) u.a. in Bremen und Oranienburg.

8/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Eine Antwort zu „Jesus Camp“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert