Trade – Willkommen in Amerika

Jorge (Cesar Ramos) gibt sich die Schuld: Er hatte seiner 13-jährigen Schwester Adriana (Paulina Gaitan) ein Fahrrad geschenkt. Als sie ganz allein in den Straßen umherfuhr, wurde sie plötzlich von Fremden in ein Auto gezerrt. Sie wird verschlieppt.
Doch Jorge kann ihr folgen. Von Mexiko City wird Adriana in die USA verkauft. Mit ihr viele andere junge Mädchen und Jungen. So auch Veronica (Alicja Bachleda) aus Polen. Alle sollen sie versteigert werden. Ein Netzwerk, aus dem sie nicht mehr rauskommen.
Jorge reist ihr nach – mit Hilfe des Texanischen Cops Ray (Kevin Kline). Gemeinsam machen sie sich auf die Suche.
Nach „Sommersturm“ ist „Trade – Willkommen in Amerika“ das US-Debüt von Marco Kreuzpaintner. Er setzt sich mit einem Thema auseinander, das es in sich hat: Menschenhandel. Tausende werden jedes Jahr als Sexsklaven von Mexico in die USA verschleppt.
Kreuzpainter rüttelt auf, zeigt die Missstände. Und erzählt eine spannende, vielschichtige Geschichte, fast schon ein Roadmovie. Dabei hat er nicht nur ein gutes Schauspielensemble um sich versammelt. Kevin Kline zeigt sich in einer ernsten Rolle, von Cesar Ramos wird man hoffentlich bald noch mehr sehen. Verpackt wurde das in eindruckvollen Bildern. Kreuzpaitners US-Debüt ist absolut überzeugend, ein hervorragender Film.
An den Misständen wird er wohl dennoch nicht rütteln können.

10/10


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