Was will man von einer Komödie über die Bundeswehr erwarten. Wenn dann auch noch Axel Stein mitspielt. Richtig: wenig bis nichts. So sind dann die Erwartungen auch nicht besonders hoch, wenn man sich „Kein Bund fürs Leben“ reinzieht.
Eigentlich will Basti (Franz Dinda) nicht zum Bund. Aber erst läuft bei der Musterung etwas mit der geälschten Urinprobe schief. Und dann kommt auf seltsame Weise der Antrag auf Zivildienst nicht dort an, wo er ankommen soll. Basti wird von den Feldjägern abgeholt. Um den Dienst bei der Bundeswehr kommt der junge Mann nicht herum.
Auf seiner Stube trifft er auf seltsame Gesellen: Schleifer (Florian Lukas), den Urinfälscher, Ufo (Axel Stein), der irgendwie sehr einsilig ist, den Streber Zonk (Till Trenkel), der eigentlich zum BND will, Justus (Christian Sengewald), der eigentlich auf Kunst machen will, sowie auf den harten Nefzat (Kailas Mahadevan). Die große Belastungsprobe: ein Mänover mit den Amis.
Ha ha, lustig! Schenkelklopfer! Das ist das Humorkonzept dieses Films. Mit ein paar Bier intus funktioniert das vielleicht auch ganz gut. Das taäuscht aber nicht drüber hinweg, dass hier und da schlampig gearbeitet wurde. Oder nicht drauf wert gelegt wurde. Unrasiert bei der Grundausbildung? Gibt’s das? Ein Major ohne Schulterabzeichen?
Man hätte tatsächlich viele witzige Anekdoten über den Wehrdienst erzählen können. Das Thema gibt es eindeutig her. Doch Granz Henman beschränkt sich leider nur auf billige Zoten in einer öden, unwitzigen Story. Erst ganz am Ende wird die Geschichte lockerer und komischer (wenn auch dann völlig abgedreht).
Schade – wieder nur eine billig-prollige Komödie.
PS: Valescas (Maren Scheel) Ausführungen über die tollen Studienmöglichkeiten beim Bund: Dürfen wir davon ausgehen, dass die Bundeswehr für diese Szene gezahlt hat?
3/10
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