Rügen 2007 (4)

Ich habe umsonst auf meinen „stern“ in Baabe gewartet. Er hat den Weg auf die Insel wohl nicht gefunden. Oder ist irgendwo verloren gegangen. Oder – ich weiß es nicht.
Die Briefkastenanlage befand sich quasi vor unserem kleinen Häuschen. Leider stimmt die Nummer unseres Postkasten nicht mit der Nummer des Hauses überein. Wäre ja auch zu einfach. Und: Der Schlüssel klemmte. Nichts bewegte sich. Kein Wunder, wie ich dann feststellte: Ich stand an Anlage 1. Unser Postkasten befand sich jedoch bei Anlage 2 – mehrere 100 Meter entfernt. Meinen „stern“ habe ich dennoch nicht bekommen. Habe ihn mir dann gekauft…

Hubschraubereinsatz in Baabe. Ein paarmal kreiste er über den Strand und landete schließlich auf der kleinen Wiese zwischen den Imbissen und dem Kurpark, am Ende der Strandstraße. Und riss diverse Werbeständer, Tische und Stühle um. Auch die Leute standen überall rum. Dass der Heli genau hier landen würde, damit hat keiner gerechnet.
Es war ein Notarzteinsatz, in einem Hotel ein paar Meter entfernt. Der Abflug war dann auch vorbereiteter. Tisch, Stühle und Aufsteller wurden weggestellt oder gesichert, die Leute wurden auf Abstand gehalten. Denn das Aufsteigsmanöver war nicht einfach. Sehr gefährlich nahe an den Bäumen landete der Hubschrauber. Aber es ist alles gut gegangen und die Touris (inklusive mich) hatten ihre Tagesaction.

Ich weiß nicht, wie oft ich schon auf Rügen war. Trotzdem gibt es immer unentdeckte Flecken. Die Landzunge Reddevitzer Höft zum Beispiel. Die liegt westlich von Middelhagen. Hier hat man einen tollen Blick auf den (oder die?) Having. In Alt Reddevitz genoss ich mit einem Fischbrötchen den Blick auf den Bodden – wo am Ufer ein toter Vogel lag. Unbemerkt lag er da. Nur Kinderspielzeug lag daneben.

Mein Lesestoff auf Rügen kam sehr gut an. So zeigte sich Freitagnachmittag folgendes Bild: Marcel las mein „Vollidiot“-Buch. Nico den Nachfolger „Millionär“. Und Mandy den „stern“, den ich mir gekauft hatte. Tja. Nun habe ich mich schon mit Lesestoff versorgt und langweile mich trotzdem.
Am Sonnabend verschlang dann übrigens auch Mandy noch den „Vollidioten“. Nur Franzi verweigerte sich…

Vor fünf Jahren war ich mit Flo das erste Mal im Autokino in Prora. Diesmal sah ich mit Nico und Marcel den Simpsons-Film. Sehr geil, sehr lustig (-> 2.8.2007)! Allerdings gab es vor fünf Jahren auf dem gelände noch Imbiss und Klo. Beides wurde inzwischen abgeschafft. Auf Ersteres hatte ich gesetzt und das Zweite benötigt.

In Binz kann man die Reichen und Schönen beobachten. Besonders am Abend, wenn in der Hauptstraße an den Cafés, Bars und Discos Hochbetrieb herrscht. Da werden die teuren Autos schon mal hin und her bewegt. man muss ja zeigen, was man hat. Da gilt auch für die jungen Damen, deren Oberweite offenbar in letzter Zeit auch ordentlich zugelegt hat. Was mit der Natur aber wenig zu tun hat.

Superwetter am Wochenende. Sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag rund 8 Stunden Strand. Sonntag habe ich mich dann endlich auch ins Wasser getraut.

Essenstipp: Am Ende der Baaber Strandstraße ist man bestens versorgt. Im „BaabeQ“ gibts leckere Cheeseburger, im Laden daneben gute Döner. Und daneben extrem leckere Bismarck-Brötchen. Ganz frisch, mit Zwiebeln! Mhhh!
Von den Waffeln an der Binzer Hauptstraße hatte ich schon erzählt?

Seebrückenfest am Sonnabendabend in Göhren. Der Abend wird der live spielenden Showband wohl länger in Erinnerung bleiben. Besoffenes Prolljungvolk, das wild tanzt und gröhlt kommt eben immer gut. Ohne echte Zugabe beenden sie gegen Mitternacht ihr Programm. „Ihr wart ein tolles Publikum. Getränke gibts dort links und rechts.“ Der pure Hass war aus der Ansage heraus zu hören. Minutenlang gröhlte das Tourivolk Schlager weiter und man hatte kurzzeitig das Gefühl, dass der Göhrener Kurplatz demnächst auseinander genommen würde. Aber es steht alles noch…

Mit einem FKK-Ostseebad, Fischbrötchen und Eis verabschiedeten wir uns Sonntagabend von Baabe, vom Strand und von der Ostsee. Hinter rambin gab es dann noch den üblichen Rügendammstau.
Ach ja, der Rügendamm. Auch das letzte Mal. Eigentlich ist es ganz gut, dass es da Stau gibt. Denn dann kann man sich ein wenig länger die neue gigantische Rügenbrücke ansehen. Die zweite Querung des Strelasunds bei Stralsund wird noch im Herbst eröffnet. Dann werden die Staus hoffentlich seltener.
Wir sind dennoch ganz gut durchgekommen. Bis zum Megastau auf der A11 – hier trafen sich alle Ostseeurlauber zum rund 70-minütigen Beisammensein…

Rügen 2007 – schon war’s!


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Kommentare

3 Antworten zu „Rügen 2007 (4)“

  1. Der Bruder

    Hallo,
    was passiert eigentlich mit den alten Rügendamm…?

  2. RT

    Der bleibt bestehen und wird für die Bahn und den Nahverkehr genutzt. Und wenn wegen Extremwetters die Rügenbrücke gesperrt werden muss, kann dann auch wieder auf den alten Rügendamm ausgewichen werden.

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