Traumtagebuch (18): Der geheimnisvolle Güterzug

-> 6.5.2007

Ich befinde mich in unserem Wohngebiet in den 80ern. Ich sitze vor den Briefkästen an der Virchowstraße.
Damals, zu DDR-Zeiten, hatten wir unsere Briefkasten nicht direkt am Grundstück, sondern vorn an der Straßenecke. Einmal am Tag, gegen Mittag, kam die Post und die Zeitung (nein, die wurde uns auch nicht am Morgen, sondern erst mit der Mittagspost gebracht).
Ich sitze da also und mache einer Bewohnerin Platz (Frau Sch.), die ihre Post holen will. In diesem Augenblick sehe ich, wie über eine Brücke in Zug in unsere Straße rollt.
In Wirklichkeit gibt es an der Robert-Koch-/Pasteurstraße natürlich gar keine Brücke. Wo soll die auch stehen? Die Kreuzung ist eine T-Kreuzung und in der Robert-Koch-Straße stehen hier Häuser. Trotzdem: Ein Zug rollt langsam in unsere Straße.
Ich laufe los, um zu sehen (und zu fotografieren!), was da los ist. Der Zug stoppt. Ich mache weiter Fotos.
Zwei Gleise laufen entlang der Straße auf der linken Seite. In Wirklichkeit gibt es hier keine Gleise, aber im Traum war die Pasteurstraße breiter als in echt.
An ihrer Hartentür steht Ina mit einer Videokamera (das Grundstück ist allerdings ebenfalls im 80er-Jahre-Zustand: also Bungalow und brauner Holzzaun, damals hat Ina auch noch nicht dort gewohnt). Sie müsse das festhalten. Die Geschichte sei auch sehr seltsam, weil diese Gleise nirgendwo einen Anschluss haben. Vor dem Bahndamm enden die Gleise im Nichts, und auch auf anderer Seite wurden die Brücken abgerissen (so wie es der heutige Zustand ist).
Ich renne am Zug vorbei, der sich langsam in Richtung Bahndamm/Nauener Straße in Bewegung setzt. Diverse Leute in orangenen Westen begleiten in Zug (ein ICE-Waggon und mehrere Güterwaggons).
Ich komme bei uns zu Hause an, hier findet wohl gerade eine Feier statt, von unserer Terrasse höre ich diverse Stimmen.
Während der Zug an unserem Haus vorbeirollt, wollen einige der Begleiter auf unser Grundstück – wohl um den transport abzusichern. Ich sage scharf: „Verlassen Sie unser Grundstück!!“ Mein Vater und andere Leute kommen dazu und schieben die Zugbegleiter weg.
Wir fragen, wo sie überhaupt hinwollen, wo doch das Gleis gleich da vorn endet und es keinen Anschluss zur Strecke auf dem Bahndamm gibt. Antwort: Sie hätten da was angelegt. Was auch immer sie damit meinen. Der Zug rollt weiter und wir beschließen, die Polizei zu informieren, denn die Ladung des Zuges soll nicht wirklich legal sein.
Und dann wachte ich auf…


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Kommentare

5 Antworten zu „Traumtagebuch (18): Der geheimnisvolle Güterzug“

  1. UltimateHerosWelt

    Das ist ja wieder extrem spannend was du träumst. A Train TO Nowhere oder??

  2. RT

    „Ein Zug nach nirgendwo“ war glücklicherweise keine Hintergrundmusik im Traum.

  3. UltimateHerosWelt

    Welches Zug nach nirgendwo meinst du von C. Anders oder A Train To Nowhere von Bad Boys Blue??

  4. RT

    Das von Christian Anders, das andere kenn ich vielleicht auch, habs aber nicht im Ohr.

  5. Vorleser

    Um einen praktischen Fortschritt mit Ihren Träumen zu machen, schreiben Sie Ihre Träume auf Karteikarten. Es sollte das Erleben des Vortages kurz dokumentiert sein, der Inhalt des Traumes mit seinen Bildern. Geben Sie der Karte eine Überschrift und schreiben das Datum darauf. Sie werden Wiederholungen und Überschneidungen feststellen und wie Sie immer wieder an bestimmten Themen vorbeikommen. Was uns davon in unseren Träumen quält und heimsucht, sollten wir eines Tages überwinden und ablegen, es hinter uns lassen und andererseits die Teile annehmen und auch genießen, die uns weiten und heilen. Natürlich ist das leicht gesagt, aber Ihre Befreiung wird erst dann echt und andauernd sein, wenn auch Ihre Träume klar und frei sind. Wer sich mit Bildern und Metaphern seiner Träume beschäftigen will, sollte dies tun, sich aber darin nicht verlaufen und darauf achten, den Kontakt zu den obengenannten Zusammenhängen zu behalten. Nicht jeder Traum ist es wert analysiert zu werden, viele unsere Traumerlebnisse dienen der seelischen Hygiene, um unsere Psyche im Verdauen unseres Alltags zu balancieren.
    http://vorleser.blog.de/?tag=traumtagebuch%20lebensweg%20metaphern

    Herzliche Grüße Martin Fickinger

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