Kitchen Stories

MI 23.05.2007, 22.40 Uhr, arte

Das muss man sich mal vorstellen: Da betritt man seine eigene Küche. Sieht sich um und erblickt plötzlich jemanden. Der Typ sitzt auf einer Art Hochsitz oder Schiedsrichterstuhl und beobachtet einen. Und macht sich Notizen, wenn man von der Spüle zum Tisch geht. Oder vom Tisch zum Schrank. Und so weiter. Das macht einen doch wahnsinnig, oder?
„Kitchen Stories“, am Mittwoch bei arte, zeigte so eine Geschichte.
Folke ist der Typ auf dem Hochsitz. Und Isak ist der Mann, der beobachtet wird. Eine schwedische Firma will herausfinden, wie die ideale Küche für männliche Singles aussieht. Und das bekommt man in den 50ern eben nur heraus, in dem an eben diese männlichen Singles beobachtet. Ohne wirklich in Kontakt zu treten, denn so würde das Ergebnis ja verfälscht.
So sitzt Folke eben nur da und guckt und schreibt. Und Isak, tja, der sitzt halt so rum. Denn eigentlich will der gar nicht mitmachen bei dieser Erhebung. Aber dann nehmen sie Kontakt auf. Ganz zaghaft erst. Dann immer mehr. Eine Freundschaft entsteht.
„Kitchen stories“ aus Norwegen zeigt eine skurrile Geschichte. Streckenweise wird nicht sehr viel gesagt in dem Film. Das, was wir aber sehen, ist so abgedreht, dass man einfach lachen muss. Der Film besticht durch seinen trockenen, leisen Humor. Und zeigt, wie man „menschliche Brücken“ bauen kann.


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Eine Antwort zu „Kitchen Stories“

  1. […] Hamer, von dem unter anderen die wunderbar leise Komödie “Kitchen Stories” stammte, präsentiert mit der norwegisch-deutschen Co-Produktion “Home For Christmas” […]

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