Schranke soll Saat schützen

Oranienburger Landjugend hat Grundstück an Thürenbrücke gepachtet

MAZ Oranienburg, 24.4.2007

RT/SONJA HAASE

LIEBENWALDE
Eine Schranke vor einem zum Voßkanal führenden Grundstück an der Havelstraße sorgt seit der vergangenen Woche in Liebenwalde für Irritationen. „Das Grundstück gehört dem Bund“, sagte Bürgermeister Jörn Lehmann. Von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in Potsdam wurde es, wie jetzt bekannt wurde, weiterverpachtet.

Bis zum Wochenende war in der Stadtverwaltung nicht bekannt, wer der neue Pächter ist. Auf MAZ-Nachfrage bestätigte eine Sprecherin der Bundesanstalt gestern jedoch, dass es sich dabei um den Verein „Oranienburger Landjugendverband“ mit Sitz in Liebenwalde handelt. Der Vertrag soll heute herausgeschickt werden. Gleichzeitig liege allerdings auch ein Kaufantrag der Stadt Liebenwalde für das Grundstück am Voßkanal vor, so die Sprecherin.

Der „Oranienburger Landjugendverband“ wolle auf dem Gelände Grillfeste und andere Veranstaltungen durchführen. In der vergangenen Woche herrschte auf dem Grundstück an der Thürenbrücke bereits reges Treiben. Die Flächen wurden freigeräumt, der Boden gewässert. Der Verein plante ursprünglich für den 30. April einen „Tanz in den Mai“. Wie Vereinssprecherin Franziska Oesterling der MAZ gestern sagte, musste dieser jedoch aus organisatorischen Gründen abgesagt werden. Stattdessen ist nun für den 4. und 5. Mai ein Frühlingsfest geplant, das am Abend mit einer Diskoveranstaltung beginnen und am folgenden Tag mit einem Markttreiben fortgesetzt werden soll. Eine Lagerfeuerstelle wollen die Vereinsmitglieder ebenfalls anlegen und eine Feldküche eröffnen. Außerdem planen sie einen Kanuverleih, die Kanus hierfür würden sie noch diese Woche bekommen, sagte Franziska Oesterling.

Besorgt äußerte sich Bürgermeister Jörn Lehmann darüber, dass durch die Schranke der Zugang zum Voßkanal versperrt sei. „Der Weg zur Bundeswasserstraße muss frei sein“, sagte er. „Der Brand im März hat gezeigt, wie wichtig der Zugang zum Wasser ist.“ Die Stadt stehe nun in Verhandlungen mit den Pächtern, sagte Lehmann gestern. „Wir versuchen, eine Lösung zu finden.“ Oesterling versicherte, dass die Schranke entfernt werde, wenn der gesäte Rasen ein wenig gewachsen sei.


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