Nein, so hat sich Erin Gruwell (Hilary Swank) ihren Dienstantritt an der Wilson High School in Long Beach nicht vorgestellt. Es interessiert die Klasse einen Scheiß, was sie da vorne am Lehrertisch veranstaltet. Mehr noch: Sie verachten sie, weil sie keinen blassen Schimmer hat, was eigentlich in ihrem Leben abgeht. Die Klasse ist in Gruppen, gewissermaßen in Rassen aufgeteilt. Jeden Tag erleben sie Gewalt – und Tod.
Die anderen Lehrer an der Schule haben längst resigniert, doch Erin will das nicht hinnehmen. Sie versucht, sich einen Weg in die Herzen der schüler zu bahnen. Es ist kein leichter Weg. Erst als sie vorschlägt, ihre Geschichten, ihr Leben in ein Heft zu notieren, scheinen die Schüler aufzutauen.
„Freedom Writers“ ist, das muss man durchaus zugeben, ein Märchen. Wenn auch eines, das auf wahre Begebenheiten beruht. Trotzdem fesselt die Geschichte, macht betroffen und gegen Ende vielleicht Hoffnung – trotz des Gut-Böse-Schemas und trotz der Tränendrüsenszenen, die immer wieder eingestreut werden.
Und selbst wenn das Ganze märchenhaft erscheint – vielleicht nimmt sich die Geschichte ja trotzdem jemand zum Vorbild. Schaden kann es jedenfalls nicht.
-> 4/5
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