Ein Traum: Vorband bei U 2

Crushed Ice aus Spandau gibt es seit einem Jahr / Einmal pro Woche Probe im „Quader“

MAZ Falkensee, 25.1.2007

SPANDAU
„Es war Liebe auf den ersten Blick“, sagt Stefan, wenn er an sein erstes Zusammentreffen mit der Band Crushed Ice zurückdenkt. „Bassist sucht Band“ – so stand es auf seinem Aushang. Und der 21-jährige Spandauer hatte Glück. „Das war so, wie ich es mir vorstellte“, erzählt er. Das ist jetzt ein Jahr her.
Crushed Ice probt einmal in der Woche im Spandauer Jugendzentrum „Quader“. Zur Band gehören außerdem Sängerin Sophia (16) aus Falkensee, Martin (19) aus Spandau spielt Gitarre. Am Schlagzeug sitzt Julian (15) aus Kladow. „Wir spielen Hardrock“, sagt Stefan über den Musikstil der Band. „Das trifft’s in der Mitte ganz gut.“
Von Anfang an probt Crushed Ice im „Quader“. „Das Jugendzentrum stellt uns den Raum hier zur Verfügung“, erzählt Julian. „Außerdem wohnt Stefan gleich um die Ecke.“ Jeden Freitag drei bis vier Stunden wird geprobt, in den Ferien auch schon mal länger.
Bassist Stefan schreibt die meisten Texte, einige kommen von Sophia. „Oft geht es um Schmerz und Trauer, Liebe und Hass“, sagt sie. „Auch je nachdem, wie ich mich fühle. Langsam kommen aber auch fröhlichere Texte. Sie entstehen aus der Laune heraus.“ Getextet wird auf Englisch. „Das ist auch ein Problem der Medienkultur“, findet Stefan. „Das meiste wird auf Englisch gesungen. Das ist auch eine Gewohnheitssache, ich bin von klein an damit aufgewachsen. Ich finde es auch einfacher, englische Texte zu verfassen.“ Inspiriert wird Crushed Ice vor allem von Limp Bizkit, Linkin Park und Metallica. „Sechs oder sieben Auftritte hatten wir im vergangenen Jahr“, erinnert sich Sophia. „Die letzten beiden waren auch öffentlich.“
Die große Live-Premiere feierte Crushed Ice im März des vergangenen Jahres. Damals spielte die Band im Keller bei Sophia zu Hause in Falkensee. „Auf meiner Geburtstagsparty“, ergänzt sie. „Der Keller ist recht klein. 20 bis 25 Leute haben uns zugehört. Das waren alles Freunde, die uns auch mal hören wollten – und es dann auch ganz gut fanden.“ Stefan grinst: „Ein Wort – toll!“ Die Unterstützung im „Quader“ sei hervorragend. „Wir bekommen hier einen kostenlosen Proberaum, können CD-Aufnahmen machen und werden fachkundig beraten“, lobt Stefan das Engagement. „Wir lernen immer etwas Neues dazu.“ Insgesamt vier Bands proben über die Woche verteilt in dem Raum.
Und wo soll’s mal hingehen? Richtig berühmt zu werden, kann sich Bassist Stefan jedenfalls nicht so richtig vorstellen. „Ich glaube, da habe ich nicht das Zeug zu.“ Als Student habe er sowieso ziemlich wenig Zeit. Julian, der Schlagzeuger, sagt: „Ich habe weder Lust auf MTV, noch auf Bravo oder Bild.“ Ein wenig anders sieht es bei Sophia aus: „Ich hätte schon Lust, mehr zu machen, aber ich lasse es auf mich zukommen. Auf einen Erfolg zuzustreben funktioniert sowieso nicht.“ Ein Dasein als Vorband könnte sich Gitarrist Martin allerdings vorstellen. „Bei U 2 zum Beispiel.“ Stefan meint: „Ich fände es auch mal toll, im Knaack oder im SO 36 zu spielen.“
Momentan ist eine Demo-CD in Arbeit. Sieben Songs werden drauf sein. „Sicherlich werden wir das Demo auch mal an Fritz schicken“, meint Stefan. „Auf jeden Fall werden wir es als Bewerbung für Auftritte nutzen. Außerdem werden wir auch öfter gefragt, ob es unsere Songs auch auf CD gibt. Und es ist ja auch schön, mal die eigene Musik hören zu können.“
Den nächsten Auftritt hat Crushed Ice am 17. Februar im „Pirate Cove“ am Tempelhofer Ufer 1 in Berlin.
Und warum eigentlich der Name „Crushed Ice“? Stefan: „Ich habe mal so eine Eiszerkleinerungsmaschine zum Geburtstag bekommen. Und wir suchten eben einen knackigen Namen. Da ist dann eben Crushed Ice herausgekommen.“

Die Band im Internet:
www.crushed-ice.de.ms


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