Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler

Pssst! Scheint ja irgendwie gerade schick zu sein, Dani Levys Film zu kritisieren, aber mal so hinter vorgehaltener Hand: Ich fand den Film recht gut.
Der Regisseur von „Alles auf Zucker“ traute sich, eine deutsche Komödie über Hitler zu drehen – und den Hitler auch noch mit Helge Schneider zu besetzen.
Der ist hinter seiner Führermaske als solcher kaum zu erkennen und macht seine sache erstaunlich gut. Warum er selbst nicht mehr der Meinung ist, ist mir nicht so ganz begreiflich. Konnte er doch endlich mal zeigen, dass er mehr kann, als auf der Bühne Stuss zu labern.
In „mein Führer“ liegt Berlin 1944 in Schutt und Asche. Dennoch soll Hitler Neujahr eine Rede halten. Bloß wie? Was soll er sagen? Er lässt den jüdischen Schauspieler Adolf Grünbaum (Ulrich Mühe), im KZ Sachsenhausen inhaftiert, zu sich kommen. Eine Begegnung mit Folgen.
Sicherlich, Levy hätte seinen Film noch bissiger gestalten können. Die Komödie ist eher ein Dauerschmunzelfilm mit einigen durchaus herausragenden Szenen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Aber offenbar scheint die Zeit doch noch nicht reif für eine deutsche Komödie über das Dritte Reich. Die derzeitigen Diskussionen zeigen das sehr deutlich.
Ich sage: schade.
Und: ansehen, dann drüber diskutieren.

-> 3/5


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