Karambolage: Rechtschreibreform

SO 19.11.2006, 20.00 Uhr, arte

Die Deutschen. Schreiben einerseits „Auto fahren“, aber andererseits „Radfahren“. Kapiert doch keiner. Und dann kommen ein paar Denker, arbeiten an einer Rechtschreibreform – und dann ist es den Deutschen auch nicht recht. Beginnen stattdessen einen Kulturkampf. Rennen zum Verfassungsgericht.
Seltsam, seltsam.
Und sehr erfrischend, das Problem einmal aus anderer Sicht zu sehen. Aus der Französischen. Das wöchentliche Magazin „Karambolage“ bei arte beschäftigt sich mit deutsch-französischen Themen. Bringt den Bewohnern beider Länder deren Sitten und Probleme näher. Wie eben auch die deutsche Rechtschreibreform.
Zum Beispiel die Schifffahrt. Früher durften vor einem Vokal keine drei „f“ stehen. Unlogisch, nicht wahr? Jetzt: Schifffahrt oder Schiff-Fahrt. Aber das gefällt den Leuten auch nicht. Schön blöd.
Schuster. „St“ durfte nicht getrennt werden. Wie bescheurt ist das denn? Dass jetzt aber, logischerweise „Schus-ter“ getrennt wird, passt einigen Leuten auch nicht in den Kram.
Geht es um Kultur, ewig Gestriges oder wirklich um Vereinfachung?
Die französische Autorin des Beitrages rät den Deutschen, einfach noch mal die Schulbank zu drücken. Obwohl: Wenn wieder die Reform der Reform der Reform ansteht, bringe das ja uch nichts.
Ein sehr schöner Beitrag – und so voller Wahrheiten.


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