Angeeckt: Tarifpoker

Von harten Vertragsverhandlungen mit einer Mobilfunkfirma


MAZ Oranienburg, 9.8.2006

Das Handy klingelt: unbekannter Anrufer. Dran ist ein junger Mann vom Mobilfunkbetreiber. Ja, tut mir ja auch Leid, dass ich meinen Prepaidtafif schon mehr als drei Jahre nutze und bisher noch nicht umgestiegen bin. Aber im Gegensatz zu den Leuten von der betreffenden Mobilfunkfirma macht mich das überhaupt nicht nervös. Aber wahrscheinlich denken die sich: „Versuchen kann man es ja ab und zu mal.“
Bisher vertelefoniere ich etwa 15 Euro im Monat. Das meiste geht allerdings für SMSen drauf. In knapp einem Jahr gingen gerade mal 70 Anrufminuten raus. Fand der Mobilfunkmann schon mal beeindruckend.
Aber die Firma habe jetzt was ganz Neues für mich. Ich kann auch weiterhin 15 Euro abbuchen lassen. Dafür bekomme ich aber Rabatte fürs Telefonieren und zahle auch viel weniger für die SMSen.
Ich: Und der Haken?
Na ja, es gäbe keinen. Außer vielleicht, dass die Firma mir dann auf jeden Fall monatlich 15 Euro abbuchen würde.
Einwurf meinerseits: Wo liegt denn mein Vorteil? Ich bezahle jetzt schon rund 15 Euro pro Monat. Oft aber auch weniger, manchmal lasse ich auch nur alle sechs Wochen diesen Betrag abbuchen.
Er: Aber Sie bekommen doch Rabatte! Ich: Was nützen mir die, wenn ich dann definitiv 15 Euro pro Monat zahle?
Er: Verstehen Sie nicht? Sie bekommen doch Rabatte!! Ich: Aber ich zahle jetzt höchstens 15 Euro, und mit dem neuen Tarif auf jeden Fall 15 Euro im Monat.
Er: Aber die RABATTE!! Warum verstehen Sie das nicht? Ich: Aber ich telefoniere doch nicht mehr oder länger wegen der Rabatte.
Er verstand mich nicht – und ich ihn schon gar nicht. Ich bleibe weiterhin bei meinem aktuellen Tarif. Bis zum nächsten Telefonat.


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