ZAPPER VOR ORT: Fernsehmuseum

Seit Donnerstag gibt es in Berlin ein Fernsehmuseum. Da stehen keine alten Fernseher rum, sondern man kann in die Geschcihte des deutschen Fernsehens eintauchen.
Das ist natürlich genau das richtige für mich.
Also nichts wie hin!

Es gibt vier verschiedene Ebenen. Im großen Spiegelraum läuft eine gut 15-minütige Zusammenfassung über gut 55 Jahre deutsches Fernsehen. Der junge Kulenkampff. Der Lipsi-Schritt. Dietmar Schönherr in einer der ersten Farbfernsehsendungen. Helga Hahnemann, die den Mauerfall besingt. Alle Kostüme von Hella von Sinnen in „Alles Nichts Oder?!“. Tutti Frutti. Qualmende Politiker in langen Gesprächsrunden. Die Talkwelle. Und so weiter.

Dann geht es weiter in den Zeittunnel. 70 Jahre deutsches Fernsehen in Wort und Bild. Schon 1935 fing alles in Berlin an. Reichssender Paul Nipkow. Mit Liveberichten von Olympia Berlin 1936. Unterhaltung für die Kriegsgeschädigten in den Lararetten. Nach dem Krieg, 1950/51 ging es dann weiter. Man kann noch mal Kennedy in Berlin sehen. Die Livesendung von der Mondlandung. Der erste Wimbledon-Sieg von Boris Becker. Die Pressekonferenz von Günter Schabowski zur Grenzöffnung. Der fassungslose Peter Kloeppel am 11. September 2001 bei RTL.

Wirklich toll: In der Mediathek kann man sich ganze Sendungen aus dem Archiv ansehen. Der erste „Tatort“ oder „Polizeiruf 110“. Die ZDF-Kindernachrichtensendung „Logo“ von 1989 mit einem Peter Hahne fast ohne Glatze. Eine Folge von „Neues aus Uhlenbusch“. Das „Elf 99 spezial“ vom November 1989, wo das Team erstmals in die Wandlitzer Waldsiedlung durfte. Und und und.

Im vierten Raum finden Sonderausstellungen statt. Momentan – natürlich – zum Thema Fußball. Das schon vor dem Spiel umgefallene Tor, mit dem Günther Jauch und Marcel Reif legendär wurden. Der Moment, als bayern München innerhalb von 2 Minuten das Champions League Finale gegen Manchester verlor. Rudi Völler, der im Interview mit Waldi Hartmann ausrastet. Carmen Thomas, die in der ZDF-Livesendung die „Bild am Sonntag“ vom nächsten Tag in die Kamera hält, in der bereits die Kritik der gerade laufenden Sendung drin steht.

Wer sich für Fernsehhistorie interessiert, ist dieses Fernsehmuseum ein Muss! Es befindet sich in Berlin, am Potsdamer Platz, in direkter Nachbarschaft zum Sony-Center.
Eintritt: 6 Euro (ermäßigt 4,50 Euro).


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