Brown Bunny

Wenn man zu dritt einen Videoabend bestreiten will, muss man ja immer Kompromisse schließen. Fast 30 Minuten verbrachten wir im Hennigsdorfer Videoworld, bis wir uns auf zwei Filme einigen konnten.
Bär fand „Brown Bunny“ irgendwie … na ja … irgendwie eben. Ich suchte „Mean Creek“ aus, den ich ja zum Jahresende zum Film des Jahres 2005 auserkoren hatte.
Ab Film 2 wurde der Abend gut.
In „Brown Bunny“ sieht man einen Typen Motorrad fahren. Ganz lange. Er dreht so seine Runden. Wenn er fertig ist, fährt er mit dem Auto herum. Und fährt so herum. Na ja, und fährt eben so rum. Durch die Gegend. Hält auch mal an. Und isst was. Geht aufs Klo. Oder übernachtet irgendwo. Und duscht da. Dann fährt er wieder. Und fährt so ein bisschen rum. Wir können den Blick auf die Straßen genießen. Wenn er da so hinfährt. Dann hält er mal wieder an. Lernt eine Frau kennen. Umarmt sie. Und fährt weiter. Und düst halt so rum. An eine Haustür klebt er einen Zettel. Für seine Verflossene. Sie möge sich doch melden. Im Hotel. Und tatsächlich: Sie meldet sich. Kommt zu ihm. Sie will wieder mit ihm zusammen sein. Sie umarmt ihn.
Bis hierbhin sind 75 der 90 Minuten vorbei. Und es ist nichts Nennenswertes passiert. Und dann bläst sie ihm einen. Deshalb ist der Film auch ab 16. Weil wir das so schön sehen dürfen, wie sie an seinem Schwanz lutscht.
Ach ja (Spoiler!!): Dann kommt raus, dass sie ja schon tot ist, und sie gar nicht wieder zusammen sein können. Wahnsinn, das hätten wir jetzt so gar nicht gedacht. Wie… ähm… gut, dass der Ende da ein Ende fand.
Fazit: In „Brown Bunny“ passiert erst gar nichts, bevor sich der Typ von einer Toten einen blasen lässt. Also nur in seinen … Träumen?
Ein echt toller Film. Großes Kino.
Glücklicherweise war ich für diese Filmauswahl ja nicht verantwortlich…
„Mean Creek“ ist dagegen echt zu empfehlen!


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert